Geschichtlicher Überblick der Stadt Teuschnitz
1003 | Markgraf Heinrich II. (Hezilo) von Schweinfurt zerstört auf der Flucht vor König Heinrich II. die Burg Chrana. |
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1122 | Kaiser Heinrich V. schenkt das Prädium Chrana der Bamberger Kirche unter Führung Bischof Ottos I. aufgrund dessen erfolgreicher Bemühungen um einen Ausgleich zwischen Reich und Kurie infolge des Investiturstreites. |
1132/33 | Bischof Otto I. gründet das Zisterzienserkloster Langheim bei Lichtenfels als Tochter des Mutterklosters Ebrach/Steigerwald. |
1187 | Bischof Otto II. übergibt dem Kloster Langheim den Wald, der “Winthagin” heißt, und fügt die Einöde “Tuschice” hinzu, die vom Dober bis Rothenkirchen und von Brennersgrün bis zum Dammbach reicht. |
1189/90 | Bischof Otto II. bestätigt die o.a. Vergabung und erhebt die Kirche von Teuschnitz zur selbständigen Pfarrei. |
1249 | Papst Innozenz IV. nimmt das Kloster Langheim mit dem Eigen zu Teuschnitz in den Schutz des hl. Petrus und in seinen eigenen auf. |
1250 - 1329 | Teuschnitz erhält innerhalb diese Zeitraumes das Marktrecht. |
1329 | Kaiser Ludwig der Bayer bestätigt der Abtei Langheim die Hochgerichtsbarkeit auf ihrem Eigen zu Teuschnitz. |
1344 | Kaiser Ludwig der Bayer verleiht dem Kloster Langheim auf seinem Eigen zu Teuschnitz das Bergregal, ermöglicht damit die Autarkie und erleichtert den Weg zur Reichsunmittelbarkeit. |
1388 | Abt Friedrich, Prior Herdegen und der gesamte Konvent des Klosters Langheim verkaufen das Eigen zu Teuschnitz mit 20 Orten und 15 Wüstungen aufgrund drückender Schuldenlast an das Hochstift Bamberg unter Führung Lamprechts (von Brunn) Bischof zu Bamberg. |
1390 | Lamprecht Bischof zu Bamberg verleiht dem Markt Teuschnitz das Stadtrecht. |
1405 | Albrecht Bischof zu Bamberg verpfändet Stadt und Amt Kronach sowie Teuschnitz an Günther von Bünau dem Jüngeren. |
1430 | Die Hussiten fallen in der Umgebung von Hof in Franken ein, lassen jedoch den nördlichen Teil des wesentlichen Frankenwaldes unberührt. |
1435/37 | Die Fürstbischöfe zu Bamberg verleihen der Stadt Teuschnitz mehrere Marktprivilegien. |
1435 | Anton Bischof zu Bamberg schenkt der Stadt Teuschnitz den Gehrenwald. |
1451 | Hans Weltzscher und seine Hausfrau verkaufen ihre Mühle im Haslach-Grund an Hans Müller aus Steinbach um 30 fl (Original im Stadtarchiv). |
1513 | Die Stadt Teuschnitz und die Gemeinde Windheim schließen einen Vertrag über das Bierbrauen, den Bierkonsum und den Fleischhandel. |
1525 | Die Bauern aus dem Amt Teuschnitz, jedoch nicht aus der Stadt unterstützen die Aufrührer im Bauernkrieg und zahlen nach Niederschlagung des Aufstandes 700 fl Schadensersatz; das Schloss wird zerstört. |
1552/54 | Markgraf Albrecht Alcibiades überfällt im sog. Markgrafenkrieg Teile der fränkischen Ländereien; Teuschnitz muss wiederholt Brandschatzungsgelder von mehreren tausend Gulden entrichten und Bürger werden als Unterpfand gefangen nach Kulmbach geführt. |
1570/75 - 1613 | Peter Zweidler, hochfürstl. bambergischer Kartograph aus Teuschnitz, fertigt Karten und Pläne über das Hochstift Bamberg von unschätzbarem Wert. |
1591 | Die Stadt Teuschnitz und die Gemeinde Wickendorf schließen einen Vertrag über den Gehrenwald. |
1616 - 1968 | Die Stadt Teuschnitz wird 1616, 1632, 1640, 1711, 1844, 1911, 1929, 1933, 1968 wiederholt durch Brände z.T. weitgehend zerstört. |
2.Hälfte d.16.Jhd. | Die Reformation hält Einzug in Teuschnitz, anfangs des 17. Jahrhunderts setzt sich die katholische Glaubenslehre wieder durch. |
1618/48 | 30jähriger Krieg. Teuschnitz wird von schwedischen und sächsischen Truppen mehrmals geplündert und in Brand gelegt. Während der Belagerung Kronachs sind sehr viele Truppenbewegungen im Amt Teuschnitz festzustellen; es herrscht größte Armut; Teuschnitz stellt mehrmals bewaffnete Einheiten zur Verteidigung Kronachs ab. |
1641 | Die Matrikelbücher der Pfarrei Teuschnitz nehmen zum Ausgang des Großen Krieges ihren Anfang. |
1683 | Der Stadtschreiber Ziegler pflanzt 13 Linden zum Dank für den Sieg über die Türken bei Wien; ein Türkenknabe wird in Teuschnitz christlich erzogen und 1690 getauft. |
1752 | Anton von Franckenstein, Fürstbischof zu Bamberg, besucht Teuschnitz. |
1758 - 1764 | Während des Siebenjährigen Krieges schlagen feindliche Truppen in der Stadt ihre Lager auf, nehmen Geiseln und plündern die Bewohner aus. |
1784 | Franz Ludwig (von Erthal) Bischof zu Bamberg visiert die Stadt Teuschnitz. |
1801/02 | Roppelt und Bundschuh verfassen erstmals eine kurze Stadtbeschreibung. |
1802 | Christoph Franz (von Buseck), Fürstbischof zu Bamberg, dankt als Regent ab. |
1803 | Das frühere Hochstift Bamberg gelangt durch den Reichsdeputationshauptschluss an Kurbayern. |
1804 | Die Oberämter Kronach und Teuschnitz werden aufgehoben und die Landgerichte Kronach und Teuschnitz neu geschaffen. |
1819 | Die Stadt Teuschnitz errichtet das alte Schulhaus als zweite Schulstelle. |
1826 | Der Pfarrer Greim Georg, Dechant und Distriktsschulinspektor, wird von Einwohnern der Gemeinde Wickendorf wegen Differenzen um die Zehntabgabe verwundet und sein Tagelöhner Michel Rehm (genannt Erdenmichl) ermordet. |
1832 | König Ludwig I. von Bayern dankt der Stadt Teuschnitz für die Segenswünsche anlässlich der Thronbesteigung seines Sohnes Otto in Griechenland. |
1842 | Das Landgericht Teuschnitz weist die Ortschaften Eila, Gifting, Neukenroth und Posseck dem Landgericht Kronach zu. |
1862 | Teuschnitz wird Bezirksamt. |
1850 - 1867 | Das Rathaus und die Kremnitzkapelle werden in der jetzigen Form erbaut. |
1886 | Teuschnitz erhält erstmals eine Wasserleitung. |
1888 | Pfarrer J. Ziegler legt eine ausführliche Pfarrchronik und J. Rothmann eine Gemeindebeschreibung an. |
1896 | Die Fa C.F.J. Schmidt, Altona, begründet eine Zigarrenindustrie, in der meist Frauen und Mädchen tätig sind. |
1931 | Die Bezirksämter Kronach und Teuschnitz werden zusammengelegt. |
1938 | Das Bezirksamt Kronach wird in das Landratsamt Kronach umbenannt. |
1949 | Die heutige Kirche wird eingeweiht. |
1957/63 | Die Stadt Teuschnitz erhält erstmals eine umfassende Kanalisation mit vollbiologischer Kläranlage. |
1967/68 | Die Wasserversorgungsanlage Teuschnitz wird erweitert und an die Fernwasserversorgung Frankenwaldgruppe Kronach angeschlossen. |
1975 | Die Gemeinde Rappoltengrün wird in die Stadt Teuschnitz eingegliedert. Der Neubau der Grund- und Hauptschule des Schulverbandes Teuschnitz wird fertiggestellt und eingeweiht. |
1977/78 | Die historische Waldgaststätte und Pension Finkenmühle wird durch Brand vernichtet und anschließend neu aufgebaut |
1.1.1978 | Die Gemeinden Haßlach b.T. und Wickendorf werden in die Stadt Teuschnitz eingegliedert. |
1.5.1978 | Die Stadt Teuschnitz und die Gemeinden Tschirn und Reichenbach schließen sich zur Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz zusammen. |
1985/86 | Der historische Stadtkern von Teuschnitz ist in das Bund/Länder-Städtebau-Förderungsprogramm aufgenommen. Erste Maßnahmen sind die Neugestaltung des Marktplatzes, Umgestaltung des Bereiches Pfarrhaus, Pfarrkirche und Schlossgarten, Pflasterung von Stichstraßen, etc |
1988 | Das neue Feuerwehrgerätehaus am Stadtgraben wird zusammen mit dem Feuerwehrauto 42/1 eingeweiht. |
1990 | Teuschnitz begeht das 600jährige Stadtjubiläum. |
23.11.2007 | Eröffnung des ehemaligen Altenheimes nach umfassenden Sanierungsarbeiten. Neue Nutzung des Erdgeschosses durch Fa Uhren und Schmuck GmbH Miquel |
Literatur zur Geschichte der Stadt Teuschnitz
Erhältlich im Rathaus Teuschnitz.

Erinnerungen aus der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts

Wälderisch geplaudert

Geschichte der Stadt Teuschnitz