Von Juni bis Juli blüht sie sonnengelb auf naturbelassenen Bergwiesen und kalkarmen Moorböden. Wie bei allen Korbblüten-Gewächsen bestehen ihre Blütenköpfe aus vielen kleinen Einzelblütchen: kleinsten Röhren in der Mitte, die umkränzt sind von größeren Röhren mit einem langen, nach außen ragendem Blatt. Charakteristisches Zeichen für die Arnika ist, dass dieses Strahlblatt außen drei Zähnchen besitzt. Die Blüten sitzen auf bis zu 50 cm hochwachsenden, robusten Stängeln, die einer Blattrosette entspringen. Die ganze Pflanze ist mehrjährig und überdauert die strengen Bergwinter, indem sie die Kraft in ihren Wurzelstock zurückzieht.

Die Arnika ist selten geworden. In Deutschland und zahlreichen weiteren Ländern gehört sie zu den gefährdeten Arten. Dabei hat die Heilpflanze eine Menge zu bieten: Rund 150 pharmazeutisch wirksame Inhaltsstoffe hat man bis heute bestimmen können. Dazu gehören Flavonoide, Carotinoide, Cholin, Bitterstoffe, Sesquiterpenlactone und die wertvollen ätherischen Öle. Der feine Kieselsäureghalt gibt der Arnika strukturierende und formende Kräfte. Sie helfen bei Blutergüssen, Prellungen und Quetschungen. Im Volksmund wird die heilkräftige Pflanze deshalb auch Engelskraut, Kraftwurz, Bergwohlverleih oder auch Wundkraut genannt. Schon die Benediktinerin und Universalgelehrte Hildegard von Bingen erkannte vor rund 900 Jahren die Heilkraft der "Wolfsgelegena", wie sie die Arnika nannte. 1986 wurde die Arnika zur "Blume des Jahres" und 2001 zur "Arzneipflanze des Jahres" gekürt.

In der Teuschnitz-Aue gibt es ein natürliches Arnika-Vorkommen. Gemeinsam mit renommierten Wissenschaftlern erforschen wir die Wachstums- und Verbreitungsbedingungen dieser kraftvollen Heilpflanze; mit unseren Kräuterfachleuten und Pharmazeuten entwickeln wir Rezepturen, in denen die Arnika, aber auch die anderen Heilkräuter unserer Region, im Sinne von Gesundheit, Schönheit, Genuss und Wohlbefinden zum Einsatz kommen.