Wohnraum in Teuschnitz weiterhin stark gefragt
In der Stadtrats-Sitzung vom Montagabend freute man sich in Teuschnitz einmal mehr über Bauanträge junger Leute für Wohnhäuser. Auch die Mietwohnungen in der Alten Schule in Wickendorf gehen weg wie warme Semmeln.
Der Umbau und die Grundsanierung der ehemaligen Schule in Wickendorf - gebaut um 1900, mit Erweiterung um 1950 - gehen ihrem Ende entgegen. Mit Unterstützung des Amts für Ländliche Entwicklung (ALE) in Bamberg sowie der Städtebauförderung entstand ein wahres Schmuckstück in der Ortsmitte. Geschaffen wurden dabei im Erdgeschoss Gemeinschaftsräume für die Vereine und die Dorfgemeinschaft, eine Küche sowie ein Lager. Im Oberschoss finden sich nunmehr drei attraktive Wohnungen, von denen bereits zwei vergeben sind.
Die etwas größere Wohnung Nr. 1 geht an Florian Beetz; die Wohnung Nr. 2 an Ali Duman. „Die dritte Wohnung ist bereits von einem Bewerber vorbestellt“, erklärte Bürgermeister Frank Jakob (FW). Die endgültige Entscheidung hierüber sei aber noch nicht getroffen. Im Rahmen der umfassenden Baumaßnahmen stehen noch die Metallbauer-Arbeiten im Außenbereich an - sprich das Podest für die Treppe mit Geländer. Corona-bedingt war es hier seitens der ausführenden Fachfirma zu Verzögerungen gekommen. Man rechnet daher mit einer Fertigstellung Mitte / Ende Juni. Die Verzögerung sei aber - so der Bürgermeister - zu verkraften, zumal der Zugang zu den Wohnungen frei ist.
Auch in der Stadt Teuschnitz ist Wohnraum weiterhin begehrt. Ebenfalls in der letzten nichtöffentlichen Sitzung erfolgte der Beschluss über den Verkauf eines weiteren Grundstücks auf dem Baugebiet Petrus-Zweidler-Straße, womit die Stadt der Nachfrage nach Bauplätzen nachgekommen war. Das Grundstück mit der Haus-Nummer 15 wurde an die Eheleute Johannes und Sandy Bayer zum Kaufpreis von 34.272 Euro verkauft. Ihr Antrag auf Wohnhausneubau mit Garage wurde bereits ebenso als Angelegenheit der laufenden Verwaltung an das Landratsamt Kronach weitergeleitet wie der beantragte Wohnhausneubau mit Garage und Stellplätze für Sebastian Kunst und Anna Hoderlein in der Reichenbacher Straße 42 sowie die Überarbeitung des Brandschutzes für die Bauabschnitte II und III der LST Logistic-Service Teuschnitz GmbH in der Reichenbacher Straße 50. Hierbei ging es im Wesentlichen um brandschutztechnische Aspekte.
Bekanntgaben aus nichtöffentlichen Sitzungen
In der Sitzung vom 29. März dieses Jahres wurde die Förderung zweier Maßnahmen nach dem kommunalen STBauFP beschlossen. Matthias Hader, Hintere Straße 9 erhält einen Zuschuss für eine Fassadenneugestaltung. Gleiches gilt für die Erbengemeinschaft Löffler/Wachter für eine Sandsteinfassaden-Sanierung des Anwesens Hauptstraße 8. Über den Erhalt und die Aufwertung dieses denkmalgeschützten Ensembles in der Teuschnitzer Innenstadt zeigte sich der Bürgermeister sehr erfreut. Mit dem Kommunalen Städtebau-Förderprogramm unterstützt die Stadt Teuschnitz ihre Bürger, die Hauseigentum im Sanierungsgebiet haben, bei der Modernisierung bzw. gestalterischen Verbesserung ihrer Fassade oder Außenanlage mit Mitteln aus dem kommunalen Förderprogramm. Ziel und Zweck ist die Erhaltung und Weiterentwicklung des Stadtbilds mit seinen typischen Bauformen, Gestaltungsmerkmalen und den noch vorhandenen historischen Bauten und Bauteilen.
Der Auftrag für den Neubau eines Geh- und Radweges an der Gemeindeverbindungsstraße Wickendorf bis zum Kreisverkehrsplatz Teuschnitz erging an die Fa. Strabag aus Neudrossenfeld zum Angebotspreis von 107.295,12 Euro. Die Fa. Strabag baut derzeit auch die Gemeindeverbindungsstraße Wickendorf voll aus. „Die Baufertigstellung wird sich aus witterungstechnischen Gründen etwa zwei Wochen nach hinten verschieben, da die Firma ihre Arbeiten wegen der Schneefälle aussetzen musste“, informierte der Bürgermeister. Mit der Fertigstellung ist nunmehr voraussichtlich Mitte Juni zu rechnen. Das Unternehmen hatte auch im vergangenen Jahr die Gemeindeverbindungsstraße Wickendorf Richtung KC 17 gebaut, sodass nunmehr - mit der Fertigstellung der neuen Maßnahmen - beide Zufahrtsstraßen sowie die gesamte Ortsdurchfahrt von Wickendorf saniert wurden.
In der nichtöffentlichen Sitzung vom 19. April kannte das Gremium die Bedarfsplanung für Kindertageseinrichtungen in der Stadt Teuschnitz von insgesamt 99 Betreuungsplätzen mit drei Regelkindergruppen an. Der Bedarf wurde bereits mit Michaela Schneider von der Fachaufsicht für Kindertagesstätten beim Kreisjugendamt Kronach abgestimmt. Den Auftrag für die im sechsjährigen Turnus durchzuführende Brückenhauptprüfung erhält das Ingenieurbüro K+U-Plan aus Wunsiedel zum Angebotspreis von 8.591,80 Euro. Drei Fachbüros hatten ein Angebot abgegeben. Der Winterdienst im Stadtgebiet wird in zwei Losen - für Wickendorf und die Stadt Teuschnitz - ausgeschrieben. Zu der Ausschreibung hatte man sich nach der erfolgten Kündigung durch den Dienstleister entschlossen. Anfragen liegen bereits vor. „Wir sollten die Entscheidung zeitnah treffen, damit wir Sicherheit haben. Der nächste Winter kommt bestimmt“, appellierte der Bürgermeister.
Fragen aus dem Gremium
Markus Wachter (CSU/FWG) erkundigte sich nach der Fertigstellung des maroden Stegs in der Bachstraße in Wickendorf. Die sanierte Fußgängerbrücke, die eine große fußläufige Abkürzung darstellt, war am Dienstag vergangener Woche wieder freigegeben worden. Der Steg als solcher wurde bereits im vergangenen Herbst saniert. Zur Ausführung kamen Eisenträger mit einer Holzkonstruktion. Für die Zuwege fehlten jedoch bislang Geländer-Teile, wofür man passendes Holz schneiden lassen musste. Die Freigabe hatte sich daher aus sicherheitstechnischen Gründen bis jetzt verzögert. Mario Stingl (SPD) fragte nach, warum in der Dorfstraße in Wickendorf auf Höhe des Anwesens von Alexander Fehn rechts im Graben Telefonkabel frei liegen. Laut dem Bürgermeister handelt es sich dabei um ein bereits vorhandenes - vorausschauender Weise eingebrachtes - Lehrrohr für Glasfaser, das nun im Zuge der Maßnahme eine Verlängerung erfahre.