Die Stadt Teuschnitz hat mit der Fernwasserversorgung Oberfranken (FWO) einen Wasserlieferungsvertrag mit einer Laufzeit von zehn Jahren geschlossen. Am Dienstag unterzeichneten Bürgermeisterin Gabriele Weber sowie FWO-Verbandsdirektor Markus Rauh und FWO-Verbandsvorsitzender Dr. Heinz Köhler den Vertrag.

Bild: Im Rathaus Teuschnitz wurde am Dienstag der Wasserlieferungsvertrag zwischen der Stadt Teuschnitz und der FWO geschlossen. Das Bild zeigt (von links) FWO-Verbandsdirektor Markus Rauh, Bürgermeisterin Gabriele Weber und FWO-Verbandsvorsitzender Dr. Heinz Köhler.

Die Versorgung mit Trinkwasser erstreckt sich auf die Stadtteile Teuschnitz und Wickendorf. Das Übergabebauwerk befindet sich auf Flur-Nummer 208 Gemarkung Reichenbach. Ab dem Übergabebauwerk ist die Stadt Teuschnitz für die Wasserleitung zuständig. Dem Vertrag liegt eine jährliche Liefermenge von 50.000 m³ zugrunde. Innerhalb der ersten beiden Jahre der Vertragslaufzeit räumt die FWO eine Änderung der jährlichen Bestellmenge ein - mit einer Überschreitung von 10 %. Für alles, was darüber hinausgeht, erfolgt ein Aufschlag von 56 Cent/m³.

Der Vertrag läuft ab dem 1. Januar 2019 zehn Jahre und verlängert sich um jeweils fünf Jahre, wenn er nicht zwei Jahre vor Ablauf der Geltungsdauer gekündigt wird. Der einmalige Baukostenzuschuss beträgt vorläufig 35.000 Euro. Für die Übergabeeinrichtung in ein bestehendes Schachtwerk fallen Kosten von maximal 25.000 Euro an. Derzeit wird die Nutzung des Hochbehälters hinsichtlich der technischen Machbarkeit geprüft. Bei Lieferung ohne Hochbehälter beträgt der Wasserpreis zurzeit 0,77 €/m³, mit Hochbehälter 0,80 €/m³.

„Endlich“, zeigte sich Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU) erleichtert über das Teuschnitzer „Happy End“. „Das hätte man auch schon drei Jahre früher haben können“, bedauerte sie die jahrelangen Unstimmigkeiten und Querelen mit der Frankenwaldgruppe (FWG). Der Vertrag war bis dato nicht zustande gekommen, nachdem der Wasserversorger - aufgrund des Veto durch FWG-Vorsitzenden Jürgen Baumgärtner - der Stadt untersagt hatte, ohne seine Zustimmung günstiges Wasser bei der FWO zu beziehen. Der Stadt liegt nach wie vor keine schriftliche Zusage vor. Der Punkt hätte bei der nächsten - ursprünglich auf den 28. September terminierten - Sitzung der Verbandsversammlung vorgelegt werden sollen. Der Termin wurde mittlerweile um drei Wochen nach hinten verschoben und findet erst nach den Landtagswahlen statt.

Im Interesse der Bürger sei es - so die Bürgermeisterin - die Pflicht der Stadt gewesen, die kostengünstigste Lösung anzustreben. Dies habe man nunmehr erreicht; stelle doch die Lieferung seitens der FWO für die Bevölkerung eine erhebliche finanzielle Entlastung dar. Ihr ausdrücklicher Dank galt in diesem Zusammenhang der FWO mit ihrem Verbandsdirektor Markus Rauh und Verbandsvorsitzenden Dr. Heinz Köhler für die sehr faire und entgegenkommende Art des Vertrages, der der Stadt in den ersten beiden Jahren - bei Bedarf -eine Änderung der jeweiligen Bestellmenge einräumt. Gemeinsam freute man sich, die Zusammenarbeit endlich in trockene Tücher bringen zu können und auf eine gute und vertrauensvolle Partnerschaft.