Vorfreude auf das „neue“ Teuschnitzer Schwimmbad
In der Sitzung des Schulverbands Teuschnitz am Freitagvormittag, 10.05.2019, informierte Architekt Kersten Schöttner über den aktuellen Sachstand zum Kommunalinvestitionsprogramm „KIP-S“. Die Vorfreude auf das „neue“ Teuschnitzer Schwimmbad ist groß.
Wie bereits berichtet, wurde - in Abstimmung mit dem Landratsamt Kronach sowie der Regierung von Oberfranken - sowohl die Sanierung des Schulschwimmbades als auch der Stützmauern des Pausenhofs in das Programm mit einer Förderung von 90 % der förderfähigen Kosten aufgenommen. Das Investitionsvolumen beläuft sich - inklusive der Neugestaltung des Pausenhofs mit Zugang zur offenen Ganztagesschule - auf insgesamt rund 3,5 Millionen Euro. Die Maßnahmen Stützmauern und Neugestaltung des Pausenhofs sollen noch heuer realisiert werden; die Schwimmbad-Sanierung 2019 und 2020. Das Schwimmbad wird ab dem 1. Juli 2019 bis voraussichtlich Ende 2020 außer Betrieb genommen. „Das ist eine einmalige Chance“, betonte Schöttner, dass es für Schwimmbäder keinen anderen Fördertopf als KIP-S gebe - und dies zudem mit der Höchstförderquote von 90 Prozent der förderfähigen Kosten. Die von 1970 bis 1975 errichtete Schulschwimmhalle ist dringend sanierungsbedürftig. Geplant ist ein Erweiterungsbau, um einen sicheren Beckenumgang auf der ganzen Fläche zu ermöglichen. Sicherheitsmaßnahmen wie ein Erste-Hilfe-Raum und ein Notausgang müssen hergestellt werden. „Die Schwimmbad-Nebenräume mit den Umkleidekabinen, Duschen und sanitären Anlagen müssen komplett erneuert werden“, verdeutlichte der Planer. Hierfür werden die Grundrisse teilweise abgeändert und den heutigen Anforderungen angepasst. Der „Stiefelgang“ wird bleiben. Neben den beiden Sammelumkleiden wird es - aufgrund der Doppelnutzung Schule/öffentlich - weiterhin auch Einzelkabinen geben. Die DLRG Teuschnitz ist in die Planungen eng mit einbezogen. Auf deren Wunsch wird die Absenkung des Schulbeckens beibehalten, um für dort stattfindende Schwimmkurse einen niedrigen Wasserstand zu halten. Diese Maßnahme wird voraussichtlich mit zwischen 35.000 Euro und 40.00 Euro zu Buche schlagen. Die Aufsichtskabine wird verlegt. „Die Wasseraufbereitung wird komplett erneuert“, führte Schöttner aus. Die bestehende Anlage sei aufgrund der langen Nutzung verbraucht. Zudem gebe es keine Ersatzteile mehr. Alleine für die neue Wasseraufbereitung rechnet man mit Kosten von 330.000 Euro. Ein weiterer großer Brocken stellt mit voraussichtlich rund 250.000 Euro die zu erneuernde Lüftung her. Die Anlage wird auf das Dach verlagert. „Es entsteht ein kleiner Turm, der mit Blech verkleidet wird“, erklärte der Planer. Da die bestehende Lüftung knapp 20 Jahre alt ist, sei es nicht voraussehbar, wie lange diese noch halte. Falle diese in den kommenden Jahren aus, gebe es hierfür keine Förderung mehr. Auch die Betriebskosten seien relativ unwirtschaftlich. Zudem sei nunmehr die zu belüftende Fläche größer. Bestehen bleibt die sich in einem guten Zustand befindliche Schwimmbad-Decke. Der Boden wird bis zur Deckenwand erneuert. Die Eingangssituation verändert sich nicht. Davor gesetzt wird ein - mit einer gepflegten Freifläche versehener - gläserner Anbau, der einen schönen Blick auf den Kräutergarten ermöglicht. Bei der kompletten Planung wird Barrierefreiheit berücksichtigt, so auch im Schwimmbad mit barrierefreien WCs, Duschen, Umkleiden usw. Dies war auch eine wichtige Voraussetzung für die Förderung. Dringend sanierungsbedürftig ist auch der zur gleichen Zeit errichtete Pausenhof. Geplant ist unter anderem ein Abbruch der schadhaften Stahlbetonstützmauern. Beseitigt wird auch die -aufgrund ihres enormen Höhenunterschieds - ein Gefahrenpotenzial darstellende Treppe. „Der Pausenhof wird komplett barrierefrei umgestaltet. Es wird keine Stufen mehr geben“, betonte der Planer. Nach Rückbau wird eine Böschung niedriger als 45 Grad angelegt. Der obere Belag wird gepflastert, der untere asphaltiert. Die Bepflanzung und Terrassierung erfolgt in Abstimmung mit dem Kräutergarten, sodass sich ein einheitliches Bild ergibt. Der Zugang zum Kräutergarten wird erhalten. Schöttner hoffte, in zwei bis drei Wochen die Ausschreibungen vornehmen zu können. Idealerweise kann der Abbruch des Pausenhofs ab Mitte/ Ende Juli 2019 erfolgen. Die Arbeiten werden bis in den Herbst hinein laufen und hoffentlich heuer noch abgeschlossen. Die auch witterungsabhängige Bepflanzung des Pausenhofs wird eventuell erst im Frühjahr 2020 vorgenommen. Das Schwimmbad muss für notwendige Voruntersuchungen an der Decke bereits ab 1. Juli 2019 außer Betrieb genommen werden. Man hofft auf einen Baubeginn am 1. September 2019, sodass das Schwimmbad Ende 2020 wieder eröffnet werden kann. In den Vorplanungen hatte sich - so Schöttner - herausgestellt, dass der Ausgabenbedarf im Schwimmbad höher ist als zunächst geplant. Höhere Ausgaben ergäben sich insbesondere aufgrund der Zusatzmaßnahmen Verlagerung der Wachkabine, der Schaffung eines Erste-Hilfe-Raums sowie der neuen Lüftungs- und Wasseraufbereitungs-Anlage. Zunächst war man von Investitionskosten von insgesamt 2,1 Mio. Euro ausgegangen, nunmehr erhöht auf rund 3,5 Mio. Euro. Aufgrund dessen wurde eine Umschichtung der Kosten erforderlich und für den Pausenhof musste mit FAG ein weiteres Förderprogramm in Anspruch genommen werden. Damit ergeben sich nunmehr drei Förderbereiche - das Schwimmbad und die Stützmauern, gefördert über KIP-S mit 90 Prozent der zuwendungsfähigen Kosten, sowie die Sanierung des Pausenhofs mit einem Anteil von 330.000 Euro, gefördert über FAG. Für KIP-S liegt bereits die Bewilligung vor; für FAG die Unbedenklichkeitsbescheinigung. Man rechnet hier mit einem Bescheid im Juni oder Juli 2019.
Weitere Tagesordnungspunkte
Wie bereits berichtet, wird die - im Turnus von fünf Jahren in allen Rennsteiggemeinden abgehaltene - Rennsteigmesse im Jahr 2020 von der Verwaltungsgemeinschaft Teuschnitz ausgerichtet. Sie findet statt am 25. und 26. April in Teuschnitz im Bereich des Schulwendeplatzes. „Erfreulicherweise liegen für die Messe bereits 63 verbindliche Anmeldungen vor. Elf Firmen stehen auf einer Warteliste“, freute sich die Schulverbandsvorsitzende, Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU). Aufgrund der großen Nachfrage hat sich die VGem Teuschnitz in Abstimmung mit der ARGE Rennsteig dafür ausgesprochen, auch die Schule mit Aula und Turnhalle in die Messe mit einzubeziehen. Auch das Messebüro wird in die Schule verlegt. Die Schulleitung wurde bereits informiert, da außer den Messetagen auch mit Aufbau- und Abbauarbeiten zu rechnen ist. Sollten - so Weber - noch weitere Firmen Interesse äußern, kann auch der Gang in der Schule mit einbezogen werden. Das Gremium zeigte sich mit der Einbeziehung der Schule einverstanden.
Namens der Grundschule Teuschnitz dankte Andrea Hofmann dem Schulverband für die nunmehrige digitale Ausstattung aller Klassenzimmer der Schule. Der Schulverband hatte die Anschaffung der Tafelsysteme - bestehend aus Beamer, Dokumentenkamera, Laptop und technische Einrichtung - für sämtliche Klassenzimmer bewilligt. Hofmann zeigte sich begeistert von den - sich durch die neue IT-Ausstattung - ergebenden vielfältigen Möglichkeiten im Schulalltag, was auch bei den Schülern sehr gut ankomme.