Viele Themen bei der Teuschnitzer Stadtratsklausur
Der Stadtrat Teuschnitz war Anfang März bei einer Klausurtagung auf Burg Feuerstein. Die dabei behandelten Themen standen im Mittelpunkt der Stadtrat-Sitzung vom Dienstagabend.
Die letzte Klausurtagung des Gremiums lag zwei Jahre zurück. „Wir konnten seitdem fast alle Punkte abarbeiten“, freute sich Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU). Auch dieses Mal sei die von der Firma CIMA moderierte Klausurtagung sehr konstruktiv und mit vielen neuen Denkanstößen verlaufen. In Arbeitsgruppen waren dabei aktuelle Themen behandelt und eine Prioritätenliste aufgestellt worden.
Besonders unter den Nägeln brannte dem Gremium die Wasserversorgung der Gemeinde. Für den angestrebten Betrieb einer eigenen Wasserversorgung fanden bereits Gespräche mit Baurconsult statt. Das Thema wird in der nächsten Stadtrat-Sitzung ebenso aufgegriffen wie die Wohnraumbeschaffung. Sowohl die Wiederbelebung des alten Schulhauses in Wickendorf als auch des Anwesens Hauptstraße 12 in Teuschnitz wurden 2017 für die Förderoffensive Nordostbayern angemeldet. In der alten Schule soll im Erdgeschoss ein Gemeinschaftsraum entstehen sowie darüber Mietwohnungen. Für eine weitere Konkretisierung sind am 5. Juni um 19 Uhr die Vereinsvorstände von Wickendorf zu einer Zusammenkunft ins Rathaus eingeladen. Für die Hauptstraße 12 werden die Kosten ermittelt. Die Ausschreibung eines Ingenieurbüros läuft. Aufgrund der vielen Nachfragen nach Wohnraum in der Gemeinde soll eine Datenbank angelegt werden. Der Freistaat will die Schaffung von Wohnraum fördern. Dringend erforderlich sei - so die Bürgermeisterin - auch eine Förderung der Sanierung von Altbauten. „Die enormen Kosten sind über Mietpreise nicht zu amortisieren. Daher ist es schwierig, das den Besitzern schmackhaft zu machen“, erklärte sie. Auch bezüglich Leerstand soll es eine Onlineplattform geben. Hierfür ergeht ein Anschreiben an alle Hauseigentümer, wobei man auf eine gute Rückmeldung hofft.
Für die Ehrungen von Gemeindebürgern laufen Überlegungen hinsichtlich einer Stadtmedaille und eines getrennten Abhaltens von Ehrungsabenden in Aus- und Weiterbildung sowie Sport. Bezüglich eines sich ins Ortsbild einfügenden Brunnens in Haßlach findet am 28. Mai ein Vor-Ort-Termin mit dem Stadtrat und HTS-Plan um 18 Uhr statt. Um das vorhandene Mobilitätsangebot mehr publik zu machen, wird Stadträtin Susanne Daum (CSU/FWG) Gespräche mit den Verantwortlichen von „In der Heimat wohnen“ führen. Für die Breitbandversorgung hofft man auf eine Fertigstellung im Herbst, spätestens Dezember. Derzeit seien nahezu alle Firmen ausgelastet. Noch keine Richtlinien gibt es für das neue Bundesprogramm FTTH, das bis 2025 für jedes Haus einen Glasfaseranschluss vorsieht. Daher hatte man sich für die Verlegung von Leerrohren in der Reichenbacher Straße entschieden. Für ein Betreiberkonzept für das Schwarze Kreuz bildete sich eine Arbeitsgrupe aus dem Stadtrat heraus. Man hofft auf erste Kostenvoranschläge im Sommer, um im Hebst den Zuwendungsantrag stellen und über einen vorzeitigen Maßnahmenbeginn mit den Abbrucharbeiten beginnen zu können. Für die Plakatierung beziehungsweise ein integriertes Besucherleitsystem liegen Entwürfe vor. Als möglicher Wohnmobilstellplatz kommt eventuell der alte Fußballplatz in Frage. „Der Teufel steckt manchmal im Detail“, resümierte die Bürgermeisterin und dankte allen teilnehmenden Stadträten für deren Input.
Kinderfeuerwehren für Teuschnitz und Wickendorf
Das Gremium stimmte der Gründung von Kindergruppen in den Feuerwehren der Stadt Teuschnitz zu. Die Stadt beantragt den gesetzlichen Unfallversicherungsschutz bei der kommunalen Unfallversicherung. Konkret lagen Anträge auf Zustimmung von Kinderfeuerwehren der FFW Teuschnitz und Wickendorf vor. Die Antennengemeinschaft Haßlach hat sich aufgelöst und wurde zum 20. April aus dem Vereinsregister gelöscht. Laut Satzung geht das Vereinsvermögen von rund 17.500 Euro an die Stadt. Das Geld soll Sonderprojekten in Haßlach zur Verfügung gestellt werden. Hierfür werden mit der Bevölkerung und den Vereinen Ideen gesammelt.
Grünes Licht gab es für die Bauanträge von Brigitta Daum - Wickendorf zur Errichtung einer Terrasse auf der bestehenden Garage sowie von Gabriele Weber - Teuschnitz für das Anwesen Rappoltengrüner Straße 13 für Um- und Anbau des bestehenden Wohnhauses mit Garage. Gegenstimmen von Hedwig Schnappauf und Beate Schmidt von der Frauenliste gab es zum Antrag von Kerstin und Manfred Seibold - Reichenbach zur Aufstockung / Ausbau eines bestehenden Gebäudes zu einer Singlewohnung in der Thüringer Straße 12 in Haßlach. Das Gremium sprach sich gegen die angedachte Blechverkleidung und für das Anbringen eines mineralischen Putzes aus.
Informationen/Sonstiges:
Die Bürgermeisterin informierte über die Beschlüsse der letzten nicht öffentlichen Sitzung. Dabei ging es insbesondere um Vergabe von Aufträgen. In der Jahreshauptversammlung der Jagdgenossenschaft Haßlach wurde die Bürgermeisterin zum Notjagdvorstand gewählt. Sie zeigte sich zuversichtlich, dass sich bis Ende Juni eine neue Vorstandschaft findet. Einladungen sprach sie aus zur Einweihung des neuen Feuerwehrfahrzeugs am kommenden Sonntag, zum - am 1. und 2. Juni gefeierten - 150järhigen Jubiläum des Gesangvereins Teuschnitz sowie zur Besichtigung der Feuerwehr Haßlach am 28. Mai. Am 24. Mai sind erneut die Studenten der Uni Weimar vor Ort, um den Jugendlichen ihre Pläne für einen Jugendtreff vorzustellen. Angelaufen sind die Sanierungsarbeiten für das Priestergrab auf dem Teuschnitzer Friedhof. Ein Ende naht bei den Sanierungsarbeiten am Rathaus. Das Gebäude erhält einen weißen Anstrich, später wird man sich über farbliche Absetzungen Gedanken machen. Alexander Fehn (SPD) monierte einen in Wickendorf im Bereich Wiesenmühle auf die Straße hängenden Baum. Karin Bayer (SPD) prangerte den maroden Steg über der Kremnitz an. Dieser wurde schon - so Weber - 2017 vom Bauhof reklamiert. Man warte noch auf eine Zusage einer Förderung der mit einigen Tausend Euro zu Buche schlagenden Maßnahme seitens des Naturparks Frankenwald.