Die Schulverbands-Versammlung kannte in ihrer Sitzung am Dienstagmorgen die Teuschnitzer Schule als Einsatzstelle für den Bundesfreiwilligendienst an. Eine solche Stelle soll ab dem kommenden Schuljahr besetzt werden.

Der Bundesfreiwilligendienst ist ein Angebot für Männer und Frauen jeden Alters, die sich außerhalb von Beruf und Schule für das Allgemeinwohl engagieren beziehungsweise beruflich orientieren wollen. „Die Voraussetzung dafür ist“, so die Schulverbandsvorsitzende, Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU), „dass die Vollzeitschulpflicht erfüllt ist“. Eine Altersgrenze nach oben gibt es nicht. Der Bundessfreiwilligendienst an einer Schule kann für zwölf Monate angeboten werden.

Wie Weber weiter ausführte, befürworte auch Schulleiter Klemens Löffler die Einstellung eines Bundesfreiwilligen (Bufdi), da dieser in vielerlei Hinsicht positive Auswirkungen für die Schule hätte und verschiedenste Aufgaben übernehmen könnte. Hierzu zählen beispielsweise die Einführung neuer Lerninhalte, die Unterstützung lernschwacher Kinder, die Mithilfe bei der Durchführung von Lernzirkeln oder Stationentraining, die Unterstützung der Nachmittagsbetreuung sowie organisatorische Aufgaben wie im Sekretariat oder bei der Lernmittelverwaltung. „Jede Hand hilft“, bestätigte auch Andreas Rentsch, der stellvertretend für den Schulleiter an der Sitzung teilnahm und von bislang sehr positiven Erfahrungen mit Praktikanten berichtete.

Dem Schulverband fallen für einen Bufdi monatliche Kosten von 300 Euro für ein Taschengeld zuzüglich 120 Euro für Sozialversicherung an, gesamt also 420 Euro. Im Abzug gebracht wird ein Zuschuss vom Bundesamt für Familie und zivilgesellschaftliche Aufgaben (BAFzA). Dieser beträgt bei Bufdis unter 25 Jahren 250 Euro, darüber 350 Euro. Damit verbleibt dem Schulverband ein monatlicher Eigenanteil von 170 Euro (Bufdis unter 25 Jahre) beziehungsweise 70 Euro (Bufdis über 25 Jahre). Ein Bufdi unter 27 Jahren muss 25 Bildungstage pro Jahr ableisten. Die Lehrgänge bietet das BAFzA in Bad Staffelstein an, davon sind vier Seminare (á fünf Tage) frei. Für ein Seminar muss die Einsatzstelle die Kosten von insgesamt 400 Euro übernehmen. Die Fahrtkosten für vier der fünf Seminare sind ebenfalls von der Dienststelle zu übernehmen. Die Höhe richtet sich nach dem Reisekostengesetz und beträgt 0,20 Euro pro gefahrenen Kilometer. Ein Bufdi über 27 Jahren muss zwölf Bildungstage pro Jahr ableisten. Die Lehrgänge bleiben der Einsatzstelle selbst überlassen. Dafür steht ein Budget von 100 Euro pro Bildungstag zur Verfügung. Der Beschluss erfolgte einstimmig. Zugleich wurde die Schulverbandsvorsitzende ermächtigt, mit Rücksprache mit der Schulleitung, einen Bufdi einzustellen. Als Taschengeld werden 300 Euro pro Monat bezahlt. Die außerplanmäßigen Kosten werden durch eine Rücklagenentnahme finanziert.

Ebenfalls einstimmig erfolgte der Beschluss für die Anschaffung eines neuen Servers. Wie die Kämmerin Sabine Suffa ausführte, ist der bisherige - im Jahr 2009 angeschaffte - Server im Oktober komplett ausgefallen. Es ist geplant, den Server zu virtualisieren, wofür noch Zugriffslizenzen in Höhe von 800 Euro benötigt werden. „Aktuell steht der Server in der Schule auf einem Tisch. Die optimale Aufbewahrung für den Server wäre ein Serverschrank, der insgesamt - inklusive Boden und Netzanschlusskabel - circa 600 Euro kosten würde“, führte die Kämmerin aus. Die Firma SanData aus Nürnberg bietet die Gewähr für Hardware, Installation und künftigen Service. Diese erhielt dann auch den Zuschlag für die Lieferung und Systeminstallation des Servers zum Angebotspreis von 4.857,58 Euro, der Installationskosten von circa 2.023 Euro und der Lizenzkosten von 800 Euro. Ebenfalls angeschafft wird ein Serverschrank für 600 Euro. Die Schulverbandsvorsitzende wurde ermächtigt, ein geeignetes und angemessenes Datensicherungssystem anzuschaffen. Für die EDV-Maßnahme werden überplanmäßige Haushaltsmittel von 10.000 Euro zur Verfügung gestellt, die durch eine Entnahme aus der allgemeinen Rücklage finanziert werden.