Teuschnitzer Friedhof im Fokus
Der Stadtrat beschloss in seiner Sitzung am Montagabend zwei Sanierungen auf dem Teuschnitzer Friedhof. Zudem soll eine Urnenstelen-Anlage errichtet werden.
In der Stadtrats-Sitzung im Oktober 2016 war der Bereich am Priestergrab als Urnengrabfeld festgelegt worden. Nun lag dem Gremium ein Angebot der Firma Ebert aus Friesen über mögliche bauliche und gestalterische Maßnahmen vor. Vorgesehen ist die Errichtung einer zweiteiligen Stele aus Sandstein mit einer Höhe von 1,10 Meter, an der Namensschilder der Verstorbenen angebracht werden können. Ein glatter Stein käme auf 2.900 Euro, ein behauter 30 Prozent teurer. Auf jeweils 500 Euro würde sich die Errichtung einer Sandsteinbodenplatte am Stelen-Fuß für die Ablage von Blumenschmuck belaufen wie auch die Verlegung von Trittplatten. Inklusive Lieferung und Setzen mit Kosten von 400 Euro ergibt sich ein Gesamtbetrag von 4.300 Euro bei der glatten beziehungsweise 5.170 Euro bei der behauenen Steinvariante. Der Errichtung wurde grundsätzlich zugestimmt. Was genau zur Ausführung kommt, wird noch vor Ort mit der Firma beratschlagt.
Zugestimmt wurden der Erneuerung der Abdeckplatte am Priestergrab über 620 Euro und der Sanierung der schadhaften Friedhofsmauer auf einer Länge von sechs Metern im nördlichen Friedhofs-Bereich. Den Zuschlag erhielt die Firma Eichhorn, Ludwigsstadt zum Angebotspreis von 4.085,27 Euro. Ebenfalls saniert werden die schadhaften Abdeckplatten am Rondell beim Kreuz mitten im Friedhof. Der Auftrag erging an die Firma Deinlein, Stockheim gemäß Angebot über 3.675,14 Euro.
Stützmauerbau für den Stadtgraben
Bei der Stadtrats-Sitzung im April 2017 war dem Neubau der Stützmauer am Stadtgraben mit Schätzkosten von 60.000 Euro zugestimmt worden. Dieser Beschluss wurde nunmehr aufgrund sich einer ergebenden neuen Lösung aufgehoben. Laut Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU) beabsichtigt die Eigentümerin des angrenzenden Grundstückes eine teilweise Aufschüttung ihres Grundstückes. Vorbesprochen wurde, dass eine Abböschung in das Grundstück Flur-Nummer 270 vorgenommen werden kann. Aus dem Grundstück wird eine Fläche von circa 65 m² zur Begradigung des Parkplatzes verkauft. Die Stadt erklärt sich einverstanden, von der Rappoltengrüner Straße eine neue Grundstückszufahrt zu erstellen. Anstelle des Zaunes ist die Eigentümerin zum Pflanzen einer Hecke bereit. Hierfür würde sich die Stadt mit 50 Prozent der Kosten, maximal 1.000 Euro, beteiligen. Die städtischen Bäume könnten bestehen bleiben. Für die Abböschung wird das Aushubmaterial beim Ausbau der Reichenbacher Straße gestellt. „Bei dieser Alternative gehen wir von geringeren Kosten von circa 40.000 Euro aus“, freute sich die Bürgermeisterin; entfielen doch nach Abriss der bestehenden Stützmauer die Kosten für einen Neubau. Zugleich können die Parkflächen am Friedhof und Feuerwehrhaus vergrößert werden. Die Ausführung der Pflasterarbeiten wird noch zu gegebener Zeit nach einer Kostenermittlung festgelegt. Mit dem Alternativvorschlag der Abböschung bestand Einverständnis.
Weitere Beschlüsse
Die Katholische Kirchenstiftung beabsichtigt die Neuanschaffung von Spielgeräten für Krippenkinder sowie Ausbesserungsarbeiten am Kiga-Spielplatz und an den vorhandenen Spielgeräten. Man rechnet mit Kosten von circa 25.000 Euro. Das Gremium kam dem Antrag der Kirchenstiftung auf 50-prozentige Bezuschussung, also 12.500 Euro, nach. Die restlichen 50 Prozent teilen sich die Kirchenstiftung und das Erzbischöfliche Ordinariat Bamberg. Das Gremium stimmte der Neuausschreibung und Verlängerung des Stadtumbaumanagements zu, nachdem der Vertrag mit der Firma CIMA, Forchheim Ende Juli ausläuft. Die letzten Jahre hätten, so Weber, gezeigt, dass ein „externes Bauamt“ bei der Städtebauförderung aufgrund der vielfältigen Aufgaben und des Betreuungsaufwandes unbedingt erforderlich sei. Es erfolgt eine Neuausschreibung auf drei Jahre, da eine Verlängerung der Maßnahme nicht mehr möglich ist. Man rechnet wie bisher mit Kosten von 50.000 Euro pro Jahr. Dazu wird ein städtebaulicher Zuschuss von voraussichtlich 80 % gewährt. Bezüglich der dritten Änderung des Flächennutzungs- und Bebauungsplans für das neue Baugebiet „Teuschnitz-Aue“ waren weder vom Träger öffentlicher Belange, noch von der Bevölkerung Anregungen und Einwendungen eingegangen. Das Gremium beschloss den Bebauungsplan als Satzung und billigte die Flächennutzungsplanungsänderung. Grünes Licht gab es für den Bauantrag von Patrick Drößler, Haßlach, Thüringer Straße 20 für die Erweiterung einer Gerätehalle um circa 35 m².
Informationen / Sonstiges
Die Bürgermeisterin freute sich über die vom Landratsamt ohne Abstriche erfolgte Genehmigung des Haushalts 2017. Erfreulicherweise wurde mittlerweile der neue Supermarkt in Teuschnitz eröffnet. Sie dankte 2. Bürgermeister Stephanus Neubauer (CSU/FWG) für dessen Einsatz. Weiter informierte sie über ein Schreiben der Kriegsgräberfürsorge. Demnach wurde in einem Straßengraben ein Gefallener des 1. Weltkrieges aufgefunden, der anhand seiner Marke als Johann Daum identifiziert wurde. Man vermute, dass er aus Rappoltengrün stammt und bat um Nachforschungen. Diese verliefen aber, wie Stadträtin Susanne Daum (CSU/FWG) bestätigte, ergebnislos. Der Gefallene wurde in Mainz beerdigt. Die Stadt spendete Geld für Blumen. Weber freute sich über ein sehr gut besuchtes Arnikafest und dankte den vielen ehrenamtlichen Helfern des Arnikavereins. Alexander Fehn (SPD) fragte, wer den Spielplatz in Wickendorf mäht. Dies wird vom Bauhof erledigt. Michael Hebentanz (FW) verwies auf den Breitbandausbau der Telekom in Mitwitz mit einer Leistung von 200 Mbit/s, während in Teuschnitz nur 50 Mbit/s zur Verfügung ständen. Er fragte, ob dies nicht auch in Teuschnitz möglich wäre. Laut Weber würden in Teuschnitz lediglich 50 Mbit/s gefördert. Markus Wachter (CSU/FWG) dankte für den Besuch des 140-jährigen Jubiläums der FFW Wickendorf. Abschließend prangerte Hebentanz an, dass die von Süden aus nach Teuschnitz fahrenden Autofahrer bei der in Posseck abzweigenden Kreisstraße kein Wegweiser-Schild mit Teuschnitz vorfänden. Es stehe lediglich ein Schild „Kompostplatz“. Dem pflichtete die Bürgermeisterin bei. Man habe dies schon mehrfach angesprochen, bislang aber noch kein Gehör gefunden. Man wird dies noch einmal monieren.