Teuschnitz schafft Bauland
Stadtratssitzung vom 13.03.2017
Mit der Ausweisung des neuen Baugebiets „Teuschnitz Aue“ kommt Teuschnitz der Nachfrage nach Bauplätzen nach. Bei der Stadtrat-Sitzung am Montagabend wurde die Beteiligung der Träger öffentlicher Belange sowie der Bevölkerung behandelt.
Die Stellungnahmen wurden von Geschäftsstellenleiter Thomas Weber erläutert. Die Sachgebiete des Landratsamts Kronach hatten sowohl für die erforderliche Änderung des Flächennutzungs- als auch des Bebauungsplans Stellungnahmen abgegeben, die in den Planungen abgeändert wurden. Diese waren größtenteils formeller Natur. Gefordert wird beispielsweise eine Breite der landschafts- und naturschutzrechtlichen Pufferzone zum Schutzgebiet circa 1,5 Meter oberhalb der Böschungskante.
Hinsichtlich des Bebauungsplanes lagen - neben dem Landratsamt - auch Stellungnahmen des Wasserwirtschaftsamtes Kronach, des Regionalen Planungsverbands Oberfranken West Bamberg, von Kreisbrandinspektor Harald Schnappauf sowie der Deutsche Telekom vor. Als naturschutzrechtliche Auflage sollen als wertvoll erachtete Einzelbäume an der nördlichen Grenze des Bebauungsplanes erhalten bleiben. Zur Sicherstellung einer ausreichenden Löschwasserversorgung wird eine genügende Anzahl von Hydranten vorgesehen. Der Planungsverband weist darauf hin, dass sich Flächen des geplanten Baugebiets und Teilflächen des Landschaftsschutzgebietes überschneiden. Laut KBI Schnappauf wurden die Straßen und Zufahrten im Baugebiet bereits ausreichend dimensioniert, um eine uneingeschränkte Befahrbarkeit für Feuerwehr- und Rettungsfahrzeuge zu gewährleisten. Die vorhandenen Telekommunikationslinien der Telekom werden bei der Planung berücksichtigt. Der Bestand und Betrieb wird uneingeschränkt garantiert. Die Telekom wird im neuen Bebauungsgebiet Glasfaser verlegen.
Für beide Planungen lagen Einsprüche von Bürgern vor, die jedoch abgelehnt wurden. Laut Thomas Weber befürchteten diese - durch die Flächenänderung des ehemaligen landwirtschaftlichen Gebiets in ein nunmehriges Mischgebiet - auf sie zukommende Kosten. „Das ist ein Mischgebiet. Es wird zum großen Teil nicht mehr landwirtschaftlich genutzt“, verdeutlichte Weber. So werden die Grundstücke beispielsweise als Gärten genutzt, auch einzelne Gebäude seien darauf errichtet. Er versicherte, dass die Ausweisung für die Bürger keinerlei finanzielle Auswirkungen habe. Hinsichtlich des Bebauungsplans hatten vier Bürger gleichlautende Stellungnahmen abgegeben. Darin wiedersprachen diese der Ausweisung einer Verkehrsfläche auf dem Grundstück Flur-Nummer 1389 sowie für die Anbindung der Grundstücke 1385 und 1386 über eine Stichstraße vom neuen Wohngebiet aus. „Die ausgewiesenen Verkehrsflächen dienen lediglich als Vorhaltefläche, um eine mögliche künftige verkehrstechnische Erschließung der rückwärtigen Grundstücksbereiche zu ermöglichen“, betonte Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU). Die Flächen werden im Rahmen der Aufstellung des Bebauungsplanes als zukünftige Verkehrsflächen aus Gründen der Rechtssicherheit ausgewiesen. Eine Erschließung sei derzeit nicht vorgesehen und werde auch künftig nur „im Einvernehmen und der angrenzenden Grundstückseigentümer“ erfolgen.