Teuschnitz schafft Bauland
Stadtratssitzung am 01.08.2016
Interessenten möchten sich in Teuschnitz niederlassen. Bislang fehlt es jedoch an Bauland. Nun schafft man Abhilfe. Der Stadtrat beschloss in seiner Sitzung vom Montag, das Sondergebiet Petrus-Zweidler-Straße in ein allgemeines Wohngebiet umzuwandeln.
Die Suche nach einem Bauplatz in Teuschnitz gestaltete sich bislang als schwierig. Das Problem dabei, so Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU): „In der Stadt ist kein weiteres Baugebiet ausgewiesen und die Besitzer der vorhandenen Bauplätze wollen nicht verkaufen“. Mit der Änderung des Bebauungs- und Flächennutzungsplanes Petrus-Zweidler-Straße will man nun der Nachfrage nach Bauplätzen nachkommen.
Bereits 2008 hatte die Stadt Teuschnitz einen Bebauungsplan für das Sondergebiet Teuschnitz Auen aufgestellt, da ein Investor damals die Errichtung einer Hotelanlage beabsichtigte. Das Projekt wurde aber nicht verwirklicht. Das neue Baugebiet wird in zwei Bauabschnitten erschlossen, wobei im ersten Bauabschnitt in Verlängerung der Petrus-Zweidler-Straße acht Baugrundstücke entstehen. Hierfür mussten der Bebauungs- und Flächennutzungsplan entsprechend geändert werden. Der Planungsauftrag ging an das Ingenieur-Büro HTS Plan GmbH aus Kronach.
Die im Zuge des Neubaus des FFW-Hauses errichtete Stützmauer entlang der Ortsstraße Stadtgraben und zum Feuerwehrhausgrundstück ist schadhaft und neigt sich bereits in das Nachbargrundstück. „Eine Sanierung ist unumgänglich. Es ist dringend erforderlich, die Stützmauer neu zu errichten“, informierte die Bürgermeisterin. Die Sanierungskosten inklusive der Pflasterarbeiten waren von HTS mit 80.000 Euro geschätzt worden. Die Inhaberin des Grundstückes ist nicht verkaufsbereit. „Die alte Mauer muss nahezu komplett weg“, erklärte HTS-Geschäftsführer Thomas Kleylein, der mit seiner Tochter, Bauingenieurin Christina Kleylein, bei der Sitzung anwesend war. Die Mauer habe sich verschoben und könne nicht mehr erhalten werden. Als Sanierungsmaßnahme empfahl er Winkelelemente. Sein Büro wurde mit der Planung für die Erneuerung der Stützmauer beauftragt. Sobald konkrete Zahlen vorliegen, bemüht man sich um Fördermittel. Falls dies nicht möglich sei, müsse man - so die Bürgermeisterin - in den sauren Apfel beißen und die Maßnahme im kommenden Frühling selbst angehen.
Weiter informierte sie über eine dingliche Entscheidung wegen der Haushaltssatzung. So musste - nach Abstimmung mit dem Landratsamt Kronach - die Kreditaufnahme von 536.600 Euro auf 400.000 Euro reduziert werden. Als Abgleich werden geplante Investitionen nicht durchgeführt beziehungsweise verschoben. Die dringliche Entscheidung musste getroffen werden, da die Haushaltssatzung vor dem 1. Juli 2016 im Hinblick auf die Erhöhung der Grundsteuer A und B bekanntgemacht werden musste. Die Stadt möchte die von der Künstlerin Judith Franke - im Rahmen des Projekts HolzART XX 2016 in Teuschnitz - geschaffene Skulptur mit einer Figur und Arnikablüte aus Holz und Flechtwerk erwerben. „Die Skulptur greift das Thema Arnikastadt perfekt auf und kam bereits bei der Herstellung bei den Bürgern gut an“, freute sich die Bürgermeisterin. Der Erwerb wurde vom Gremium befürwortet. Man rechnet mit Anschaffungskosten von rund 1.500 Euro. Hierfür versucht man Geldmittel über Sponsoren aufzubringen.
Infos: Ein voller Erfolg mit vielen begeisterten - darunter auch zahlreichen auswärtigen - Zuschauern war der open-Air Kinosommer vom 14. bis 16. Juli in Teuschnitz. Ein großer Dank galt der Sparkassenstiftung Ludwigsstadt, die mit einer Spende von 5.000 Euro die Veranstaltung ermöglichte, sowie den Teuschnitzer Vereinen für die Bewirtung. Begonnen hat der Ausbau Lange Straße und Lolesgasse. Die Maßnahme soll bis Dezember abgeschlossen sein. Die Ergebnisse der am Freitag stattgefundenen Friedhofbegehungen in der Gemeinde werden in einer separaten Sitzung behandelt. Pfarrer Holger Fiedler - ein gebürtiger Teuschnitzer - wird am 23. Oktober zum Dekan von Hof geweiht wird. Sein Stellvertreter wird der aus Haßlach bei Teuschnitz stammende Pfarrer Andreas Seliger.
„Schock“ über Schließung der Raiffeisen-Volksbank-Filiale
Heftig prangerte Susanne Daum (CSU/FWG) die Schließung der Raiffeisen-Volksbank ab dem vierten Quartal in Teuschnitz an. Bedauerlich fand diese dabei insbesondere die Art und Weise, wie das Vorhaben abgelaufen sei – nämlich still und leise in einer Sitzung. Kein Verständnis zeigte sie dafür, dass die Beschlussfassung einstimmig erfolgte, zumal auch ein Reichenbacher Bürger Mitglied des Ausschusses sei. Für Senioren, die nicht mehr so mobil seien und sich nicht so gut mit Online-Banking auskannten, sei dies ein schwerer Schlag. Dem schloss sich die Bürgermeisterin an: „Wir waren auch schockiert, als wir darüber informiert wurden. Da war die Entscheidung schon getroffen. Da ist nichts mehr zu machen.“ Für die Kunden der Raiba-Voba bestehe die Möglichkeit, im Edeka-Markt bei jedem Einkauf 200 Euro abzuheben. Markus Wachter (CSU/FWG) monierte den starken Brennnessel-Bewuchs am von einer Gärtnerei an der Ortsdurchfahrt Wickendorf, Richtung Sparkasse angepflanzten Hang. Die Brennnesseln müssten dringend entfernt werden. Dem Bauhof dankte er für das Rückschneiden der Bäume im Vorfeld des Wickkendorfer Brückenfestes. Auf dem Friedhof Wickendorf soll Splitt angebracht werden. Der Splitt - 6 bis 8 Tonnen - wird von einem anonymen Spender aus Wickendorf gespendet. Wachter kümmert sich um das Anbringen.