Johannes Hübner von den „Stadt-Land-Fluss“ Ingenieurdiensten stellte das „Integrale Konzept zum kommunalen Sturzflut-Risikomanagement“ für Wickendorf vor. Dort kam es im Bereich Steinweg öfters zu Hochwasser-Ereignissen. Anhand komplexer ingenieurtechnischer Analysen ermittelt das Bamberger Büro Gefahren und Risiken, definiert lokale Schutzziele und zeigt örtlich spezifische Schutzmaßnahmen auf. Kommunen sollen dadurch Möglichkeiten zur Vermeidung, Vorsorge, Ereignisbewältigung und Nachsorge aufgezeigt werden. Das Betrachtungsgebiet sind der Steinweg und die Bachstraße. Der Dipl.-Geograph stellte die fünf Konzeptschritte - Bestandsanalyse, Gefahrenermittlung, Gefahren- und Risikobeurteilung mit Festlegung der Schutzziele, Konzeptionelle Maßnahmenentwicklung sowie Integrale Strategie zum Sturzflut-Risikomanagement - vor. Die sich durch abfließendes Wasser ergebende Gefahr wird mittels eines Geoinformationssystems (GIS) ermittelt. Bislang erfolgten die Bestandsanalyse und Gefahrenermittlung, unter anderem durch Ortsbegehungen mit Vermessungen und der Aufnahme von 550 Fotos. Als Schritte drei bis fünf folgen die Ermittlung des Schadenspotenzials sowie Entwicklung und Umsetzung der Maßnahmen, dies alles im Austausch mit der Verwaltung und dem Wasserwirtschaftsamt als Zuschussgeber. Der Prozess soll bis zum Sommer durchgezogen werden, um daraus konkrete Maßnahmen abzuleiten und entsprechende Fördergelder zu generieren.

Für Abhilfe sorgen soll wahrscheinlich ein Mix größerer und vieler kleinerer Maßnahmen. „Die Gemeinde macht die ersten Schritte; ein Restrisiko für Anwohner aber bleibt“, rief der Experte zur Eigenvorsorge auf. Er selbst schätze die Gefahr für den Straßenbelag aktuell höher ein als mögliche Schäden an Häusern. Markus Wachter (CSU/FWG) fragte nach, ob Eigentümer für Schutzmaßnahmen Zuschüsse beantragen könnten. Dies entzog sich Hübners Kenntnis; die Eigentümer müssten selbst nachhaken.