Schwimmbad und Pausenhof werden saniert
In der Stadtrat-Sitzung Teuschnitz am Montag, 13.05.2019, informierte Architekt Kersten Schöttner über den Sachstand zum Kommunalinvestitionsprogramm „KIP-S“. Für seine Entwurfsplanung erhielt er Lob von allen Seiten.
Wie berichtet, wurde sowohl die Sanierung des in den 1970er-Jahren entstandenen Schulschwimmbades als auch der Stützmauern des Pausenhofs in das Programm mit einer Förderung von 90 % der förderfähigen Kosten aufgenommen. Das Investitionsvolumen beläuft sich - inklusive Neugestaltung Pausenhof - auf 3,5 Mio. €. Die Maßnahmen Stützmauern und Pausenhof-Neugestaltung sollen heuer realisiert werden; die Schwimmbad-Sanierung 2019 und 2020. Das Schwimmbad wird ab 1. Juli 2019 bis voraussichtlich Ende 2020 außer Betrieb genommen. Die Gesamtkosten für das Schwimmbad betragen circa 2.350.000 €, wobei der Technik-Anteil etwa die Hälfte der Kosten verschlingt. Das Schwimmbad wird zwecks Untersuchungen der Decken bereits ab 1. Juli geschlossen. Baubeginn soll am 1. September sein, um im September und Oktober die Abbrucharbeiten und Rückbauten vornehmen zu können. In der zweiten Oktoberhälfte sollen die Trockenbauer ans Werk gehen, bevor es - nach der Weihnachtspause - im Januar 2020 mit der Installation der Haustechnik weitergehen und der Anbau im April 2020 starten soll. Über den Sommer soll gebaut werden, sodass die Außenanlage hoffentlich Ende 2020/Anfang 2012 fertig gestellt und das Schwimmbad wieder eröffnet werden kann. Während die Stützmauer ebenfalls in KIP-S aufgenommen wurde, wird die Neugestaltung des Pausenhofs über FAG-Mittel gefördert. Die Höhe steht im Juni/Juli fest. Für die Stützmauern ergibt sich im technischen und gestalterischen Bereich Handlungsbedarf. Geschaffen wird ein sanfter Übergang zum Arnika-Garten. Die Treppenanlage als Verbindung für den vier Meter höheren Pausenhof mit dem unteren Bereich bleibt erhalten. Es entstehen kleine bepflanzte und begrünte Terrassen. „Das Ganze soll aufgelockert werden und nicht mehr so wuchtig erscheinen“, betonte der Planer. Der komplett barrierefreie Pausenhof wird mit rund 250.000 € zu Buche schlagen, die Stützmauern sowie der untere Bereich mit 720.000 €, gesamt 970.000 €. Anfang Juli soll die Ausschreibung der Abbrucharbeiten erfolgen. Man hofft auf Baubeginn Mitte Juli 2019 und Fertigstellung der Baumeisterarbeiten Ende 2019. Die Begrünung/eventuelle Restarbeiten könnten auch erst im Frühjahr 2020 erfolgen. „Die derzeitige Bau-Konjunktur macht die Sache nicht einfacher“, erklärte Schöttner. „Das wird eine große Bereicherung“, zeigte sich Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU) voller Vorfreude. Von einer einmaligen Chance sprach Susanne Daum (CSU/FWG), der vor allem das entstehende einheitliche Erscheinungsbild zusagte. Michael Hebentanz (FW) fühlte sich aufgrund der Abstufungen fast schon an Sanssouci erinnert. Er wollte wissen, wie DLRG und Schule die Zeit der Badschließung händeln sowie welche Kosten auf Teuschnitz zukommen. Die Schulkinder werden, so Weber, während dieser Zeit keinen Schwimm-, sondern Sportunterricht haben. Seitens der DLRG sind die Planungen am Laufen. Für die Stützmauern und das Schwimmbad gibt es 90 % Förderung; für den Pausenhof rechnet man über FAG mit zwischen 60 % und 80 %. Teuschnitz ist mit 60 % am Schulverband beteiligt, Reichenbach mit rund 25 % sowie Tschirn mit rund 15 %. Hedwig Schnappauf (FL) regte die Errichtung einer Photovoltaik-Anlage auf dem Dach an. Es wird abgeklärt, ob die Dachkonstruktion ausreichend Fläche bietet.
Für den Bauantrag des Schulverbandes Teuschnitz für Erweiterung/Sanierung des Schwimmbades gab es ebenso grünes Licht wie von Uwe Thoma aus Wickendorf für Dachgeschoss-Ausbau und Gauben-Aufbau des bestehenden Wohnhauses sowie des Bayernwerks Regensburg für Neubau einer Verteil- und Abgabestation.
Die bestehende Gas-Druckregel- und Messanlage in Teuschnitz soll auf dem gleichen Standort erneuert werden. LED-Umrüstung der Straßenbeleuchtung in Teuschnitz In Teuschnitz ist zwecks Stromkosten-Einsparung eine schrittweise Umrüstung der Straßenlampen auf LED geplant. LED-Leuchten wurden bisher in Wickendorf, Haßlach Am Roller und im Baugebiet Petrus-Zweidler-Straße aufgestellt. Die Umrüstung erfolgt aufgrund der hohen Umrüstungskosten für die gesamte Stadt mit Stadtgebieten von 44.145 € nur schrittweise. Heuer ist eine Umrüstung in Teuschnitz für die Frankenwald-, Fichten- und Brunnenstraße vorgesehen. Bei 21 Lampen werden die Leuchtenknöpfe mit Kosten von circa 8.300 € ausgetauscht. Der Lampen-Austausch in der Weidenstraße erfolgt beim Straßenausbau. Die Umrüstung der Reichenbacher Straße mit 15 Leuchten soll 2020 erfolgen. „Laut unserer Kämmerin hat sich die Umstellung sehr positiv ausgewirkt und wir haben bereits viel Geld eingespart“, verdeutlichte Weber. Die Umstellung amortisiere sich in knapp sechs Jahren.
Ebenfalls einstimmig beschloss das Gremium - auf Antrag der Katholischen Kuratie Wickendorf - einen Zuschuss von 1.000 € für die Teilsanierung des Pfarrsaales in Wickendorf. Dieser ist wichtig für die Wickendorfer Bevölkerung, da nur dort Veranstaltungen über 50 Personen abgehalten werden können. Die Kosten für die Sanierung sind mit 110.000 € veranschlagt und teilen sich Erzbistum Bamberg und Katholische Kirchenstiftung Wickendorf mit je 50 %.
Uwe Thoma und Manuel Hirsch stellten seitens der Verwaltung das - mit einem erheblichen Zeitaufwand - umfassend überarbeitete Straßenbestandsverzeichnis für Haßlach und Wickendorf vor. Es handelt sich dabei um eine Art „Urkundensammlung“ aller Gemeindeverbindungs- und Ortsstraßen, Feld- und Waldwege und beschränkt öffentlicher Wege im Gemeindegebiet, die für öffentliche Nutzung und Verkehr freigegeben sind. Die Überarbeitung des in den 60er/70er-Jahren angelegten Verzeichnisses in Papierform erfolgt wegen Umstellung auf ein elektronisches Verzeichnis und wird aktualisiert. Die Änderungen waren mit Stadträten, Feldgeschworenen sowie Land- und Forstwirten vorbesprochen worden. Sie werden im Amtsblatt bekannt gemacht und ab diesem Zeitpunkt wirksam. Als nächstes erfolgt die Überarbeitung Teuschnitz und Rappoltengrün.
Infos:
Die Bürgermeisterin freute sich über eine konstruktiv verlaufene Stadtrat-Klausur am 4. Mai in Obertrubach. Die erarbeiteten Zukunftsaufgaben werden in einer der nächsten Sitzungen behandelt.
Sehr gelungen war die Einweihung des Spielplatzes am Sonntag in Verbindung mit dem „Tag der Städtebauförderung“ sowie Muttertag. Karin Bayer (SPD) regte in diesem Zusammenhang an, die zur Schule führenden Straße aus Sicherheitsgründen als Spielstraße auszuweisen. Hierzu wird man mit der Polizei Kontakt aufnehmen.
Am Samstag steht um 14.30 Uhr mit der Einweihung des neuen Brunnens in Haßlach die nächste Feierlichkeit an.
An Tag der Stadtrat-Sitzung erfolgte die Baueinweisung für die Gemeindeverbindungsstraße Wickendorf - KC 17. Baubeginn mit Komplettsperrung soll am 3. Juni sein.
Michael Hebentanz (FW) wünschte sich weitere Verbesserungen im Bereich Natur/Umwelt im Gemeindegebiet - etwas, was sich aktuell Mitwitz besonders auf die Fahne schreibe. Gerade als Arnikastadt sollte man dies voranbringen, zumal man mit Oliver Plewa einen Fachmann in eigenen Reihen habe. Weber nahm dies zur Kenntnis; verwies aber auf die bereits vorhandenen sehr großen, zu unterhaltenden Grünflächen.
Abschließend machte sie ihren Ärger über uneinsichtige Pkw- und Lkw-Fahrer Luft, die die Totalsperrung in der Reichenbacher Straße ignorierten. Obwohl die Baustelle zwischen Einmündung Weidenstraße bis Ortsende Richtung Reichenbach für den Gesamtverkehr gesperrt sei, werde diese regelmäßig durchfahren. Dies behindere und gefährde die Bauarbeiter und verzögere die Fertigstellung. Es bestehe nur eine Ausnahme für Linienbus- und Schulbusverkehr. Sie betonte, dass bei eventuellen Fahrzeug-Schäden kein Schadenersatz-Anspruch bestehe. „Es läuft nicht rund“, ärgerte sie sich und hoffte auf eine Fertigstellung der Aufschotterung am 31. Juli. Harald Martin (CSU/FWG) verwies auf die zeitgleich im Umkreis - beispielsweise Steinbach am Wald und Lehesten - vorhandenen Baustellen/Sperrungen und damit teilweise erheblichen Umleitungstrecken. 2. Bürgermeister Stephanus Neubauer (CSU/FWG) legte dem Landratsamt nahe, zwecks schnelleren Voranschreitens eventuell einen zweiten Bautrupp nach Teuschnitz zu entsenden.