Nach schöner alter Tradition fand nun der Spatenstich für ein neues dreigeschossiges Firmengebäude von petz industries statt. Das Mittelstands-Unternehmen investiert 7,8 Millionen Euro in den Standort Haßlach bei Teuschnitz durch bauliche Maßnahmen in der Erweiterung von Lager-, Produktions- und Verwaltungsflächen.

(von links) Christian Dietz, Wolfgang Feuerpfeil, 2. Bürgermeister Stephan Neubauer, pi-Geschäftsführer Rolf Petz, kaufmännischer Leiter Wolfgang Porzelt und Wolfgang Feuerpfeil beim symbolischen Spatenstich.

Rolf Petz, der als Geschäftsführer das Familienunternehmen in dritter Generation leitet, gab mit weiteren Verantwortlichen den symbolischen Startschuss für den Neubau, der im Sommer 2017 fertiggestellt sein soll. Petz freute sich, zur kleinen Feierstunde Vertreter der am Bau beteiligten Unternehmen beziehungsweise Büros begrüßen zu können. Hierzu zählten Christian Dietz, Geschäftsführer der Weismainer Baugesellschaft Dietz, wie auch die Architekten Wolfgang Feuerpfeil und Rüdiger Dietz sowie seitens der Stadt Teuschnitz, 2. Bürgermeister Stephan Neubauer. Ihnen sowie allen tüchtigen Handwerkern galt der Dank des Geschäftsführers.

„Vor etwa eineinhalb Jahren haben wir Überlegungen für eine Expansion am Standort Haßlach angestellt“, erinnerte sich Petz. Die gute wirtschaftliche Lage von petz industries resultiere auch auf der Tatsache, dass man seit einiger Zeit strategischer Partner des VW-Konzerns sei und in diesem Status sehr viele Aufträge erhalte. Nach der neuen Lagerhalle könne man nun auch den zweiten Bauabschnitt angehen, der auf der Vorderseite an das Bestandsgebäude erfolgt. Im dabei entstehenden dreigeschossigen Gebäude werden unter anderem ein Werkzeuglager und der Vorrichtungsbau für die Automatisierungstechnik untergebracht. Im ersten Obergeschoss wird die Montage erweitert – insbesondere für die Herstellung von Sicherheitskomponenten für den explosionsgeschützten Bereich, ein weiterer - vor rund zwei Jahren neu hinzugekommener - Geschäftsbereich. Im zweiten Obergeschoss werden neue Verwaltungs- beziehungsweise Büroräume entstehen.

Dabei handelt es sich zugleich auch um eine vorbereitende Maßnahme, da neue Arbeitsplätze geschaffen wurden und auch weiterhin entstehen. So konnte man den bisher in Haßlach einschließlich des Zentrallagers in Nordhalben zählenden Stamm von Mitarbeitern mittlerweile auf rund 145 erweitern. Mit dem neuen Gebäude schafft man rund 2.500 qm neue Produktionsfläche. Dieser Schritt sei wohl durchdacht. Besonders würdigte Petz in diesem Zusammenhang das große Engagement seiner Mitarbeiter, als Basis jeden unternehmerischen Erfolgs. Viel Wert lege man in seinem Betrieb auf die Ausbildung des Facharbeiter-Nachwuchses in den verschiedenen Abteilungen. „Wir rekrutieren viele Arbeiter aus ausgebildeten Lehrlingen. Dies hat den Riesenvorteil, dass wir unsere Mitarbeiter nach den modernsten Technologien mit unseren Maschinen auf dem neuesten Stand der Technik schulen können“, betonte der Geschäftsführer. Rund 10 Prozent seines Mitarbeiterstammes besteht aus Auszubildenden.

Seit 1957 entwickelt und produziert petz industries Kunststoffteile, Baugruppen und komplette elektrotechnische Produkte - unter anderem für die Zukunftsbranchen Medizin, Automotive, industrielle Elektrotechnik, Photovoltaik sowie Sicherheitskomponenten für den explosionsgeschützten Bereich. Gearbeitet wird im Vier-Schicht-System. Das erfreulicherweise anhaltende stetige Wachstum über die letzten Jahre erlaubt den Mittelständler sowohl in die beiden neuen Gebäude als auch in die Erweiterung des Maschinenparks zu investieren. „Insgesamt sind unsere Investitionen baulicher Art sowie in bewegliche Güter in den Standort Haßlach mit 7,8 Millionen Euro veranschlagt, von denen bereits 3,5 Mio. investiert wurden“, erklärte Petz.

„Die Investition ist ein Riesengewinn für unsere Gemeinde“, freute sich 2. Bürgermeister Stephan Neubauer. Dieser würdigte, dass sich das Unternehmen nicht auf einen Sektor spezialisiere, sondern mehrere Geschäftsfelder habe. Gerade als Partner des VW-Konzerns werde der Name petz industries in die ganze Welt hinaus getragen. Besonders beeindruckt zeigte er sich auch von der Tatsache, dass man innerhalb relativ kurzer Zeit nach dem Richtfest der Lagerhalle nun erneut zum Spatenstich für den zweiten Bauabschnitt zusammenkommen könne. Die hohen Investitionen zeigten die Verbundenheit der Firma mit der heimischen Bevölkerung und festigten den Standort im Norden des Landkreises. Hierfür sei man sehr dankbar. Christian Dietz dankte für das Vertrauen, das seiner Baugesellschaft seitens petz industries zuteil geworden sei. Auch der Architekt Wolfgang Feuerpfeil dankte für den erneuten Auftrag. Die Vorstellungen des Bauherrn einer modernen, zukunftsweisenden Bauform umsetzen und ihnen ein ansprechendes Äußeres geben zu dürfen, stelle für ihn und seinen Kollegen Rüdiger Dietz eine besonders schöne Aufgabe dar. Dem Bau wünschte er einen guten, unfallfreien Verlauf.