Finanziell ermöglichen soll dies das neue KIP-Förderprogramm „Schulinfrastruktur“...

Der Schulverband Teuschnitz möchte das Schwimmbad sanieren. Man hofft auf eine Berücksichtigung im KIP „Schulinfrastruktur“.

Teuschnitz will Schwimmbad sanieren

Finanziell ermöglichen soll dies das neue KIP-Förderprogramm „Schulinfrastruktur“. Der Schulverband Teuschnitz stellt Antrag auf Förderung mit einem Kostenvolumen von rund 2 Millionen Euro. Dies beschloss das Gremium bei seiner Sitzung vom Freitag.

Teuschnitz- Laut der Schulverbandsvorsitzenden und Teuschnitzer Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU) wird das Kommunalinvestitionsprogramm (KIP) des Freistaates Bayern 2018 im Bereich Schulinfrastruktur fortgesetzt. Das Programm wurde aufgelegt, um damit die Investitionstätigkeit finanzschwacher Gemeinden und Gemeindeverbände zur Verbesserung der Schulinfrastruktur mit Sanierung, Umbau und Erweiterung zu stärken. Nachdem heuer bereits über das KIP der Fenster- und Türenaustausch des Rathauses bezuschusst wurde, hofft man nun auch auf eine Berücksichtigung beim Nachfolge-Programm - wiederum mit einem satten Zuschuss-Satz bis zu 90 % der förderfähigen Kosten.

„Der Schulverband ist antragsberechtigt, da mit der Stadt Teuschnitz eine finanzschwache Gemeinde beteiligt ist und diese einen Anteil von mehr als 50 % am Schulverband hat“, erklärte Weber. Die Anträge müssen bis April 2018 gestellt werden. Die Schätzkosten belaufen sich auf rund 2,1 Millionen Euro, davon für eine Sanierung der Schwimmbad-Nebenräume 760.000 Euro, eine Erneuerung der Schwimmbad-Technik 546.000 Euro, einen Schwimmbad-Anbau 313.000 Euro sowie eine Sanierung der Stützmauer für den Pausenhof 485.000 Euro. Für eine aussagekräftige Kostenermittlung werden Angebote von Ingenieurbüros eingeholt, von denen die Vorsitzende das wirtschaftlichste auswählt.

Grünes Licht für den Haushalt 2018

In der Sitzung brachte der Schulverband den Haushalt 2018 unter Dach und Fach. Kämmerin Sabine Fischer stellte den Haushaltsplan mit einem Gesamtvolumen von 411.600 Euro vor, gut 54.000 Euro höher als im Vorjahr. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 307.000 Euro, auf den Vermögenshaushalt 104.600 Euro. Eine Kreditaufnahme ist nicht erforderlich. Die Schulverbandsumlage beträgt 247.200 Euro, der Höchstbetrag der Kassenkredite 51.000 Euro. Der Haushaltsplan ist nicht genehmigungspflichtig. Der Verwaltungshaushalt ist gegenüber dem Vorjahr um 4.000 Euro zurückgegangen. Die wesentlichste Änderung betrifft den Unterhalt der Schule über 12.000 Euro.

Erfreulich gestalten sich die Schülerzahlen, die sich auf einem Niveau von rund 80 Kindern stabilisierten. Derzeit zählt der Schulverband - inklusive sechs Gastschüler - 82 Kinder. Der Ausgleich des Verwaltungshaushaltes erfolgt durch eine Zuführung an den Vermögenshaushalt von 53.600 Euro. Der Vermögenshaushalt ist fast doppelt so hoch wie 2017. An Ausgaben sind circa 104.600 Euro vorgesehen, davon pauschal für den Möbelaustausch in einem Klassenzimmer 5.000 Euro, die Planung für KIP „Schulinfrastruktur“ 49.600 Euro und eine Darlehenstilgung 50.000 Euro. Bei den Einnahmen kommt der Grundstücksverkauf für die Kulturwiese von 8.000 Euro, die Entnahme aus der allgemeinen Rücklage von 43.000 Euro und eine Zuführung vom Verwaltungshaushalt von 53.600 Euro in Ansatz.

Der Schuldenstand am 1. Januar 2018 beläuft sich auf 555.179 Euro. Abzüglich der Tilgung von 49.501 Euro beträgt er am Jahresende 505.678 Euro. Der Rücklagenstand beträgt am 31. Dezember 2018 48.300 Euro. In der Finanzplanung für die nächsten fünf Jahre ergeben sich keine Änderungen. Neue Investitionen sind nicht vorgesehen. Das Haushaltsvolumen im Verwaltungshaushalt wird sich auf 305.000 Euro pro Jahr einpendeln. Der Haushaltsplan 2018 wurde ebenso genehmigt wie der Finanzplan für 2017 bis 2021. Sollte man beim KIP „Schulinfrastruktur“ berücksichtigt werden, muss ein Nachtragshaushalt beschlossen werden.

Blockheizkraftwerk schlägt voll durch

Fischer informierte auch über die Haushaltsjahre 2016 und 2017. Das Jahresrechnungsergebnis 2016 beläuft sich auf 441.476,28 Euro, davon Verwaltungshaushalt 326.302,22 Euro und Vermögenshaushalt 115.174,06 Euro. Für 2017 liegt der Haushaltsansatz bei 357.200 Euro, davon Verwaltungshaushalt 303.000 Euro und Vermögenshaushalt 54.200 Euro. „Das Blockheizkraftwerk hat sich definitiv gelohnt. Wir sparen viel Energiekosten und den Strom, den wir nicht selbst verbrauchen, speisen wir ins Netz ein“, freute sich die Kämmerin über stattliche Mehreinnahmen. Ausschlaggebend für das 2014 in Betrieb genommene Blockheizkraftwerk war der aufwändige Unterhalt für das Schwimmbad. Mehrausgaben ergaben sich 2016 durch den Gebäudeunterhalt von über 7.000 Euro, davon ein Großteil für das Schwimmbad. Auch dies belege die Notwendigkeit einer Sanierung. 2016 konnte man dem Vermögenshaushalt 21.800 Euro mehr als geplant zuführen. Es erfolgten zahlreiche Anschaffungen, darunter auch Whiteboards und Laptops. Sehr zufrieden mit der Kombination von Whiteboards und herkömmlicher Tafeln zeigte sich kommissarischer Schulleiter Klemens Löffler. Erfreulicherweise werde man - so Fischer - den 2017 ursprünglich für den Werkraum eingestellten Unterhalt nicht ausschöpfen, da vom Bauhof vieles kostensparend in Eigenregie erledigt wurde. Investitionen erfolgten 2017 keine. Die Schulden konnte man planmäßig abbauen.

Unter Informationen teilte Weber mit, dass - nach dem Wechsel der Schulleiterin Kerstin Zapf ins Schulamt - Klemens Löffler die Teuschnitzer Schule kommissarisch leitet. Sie dankte für das angenehme Miteinander und hoffte, ihn im Frühjahr offiziell als neuen Schulleiter begrüßen zu dürfen. Weiter informierte sie über eine Änderung im Mittelschulverbund. Da Pressig den Bau einer neuen Grundschule plane, werde zum 1. Januar die Mittelschule und Grundschule „auseinander dividiert“. Pressig sei dann nur noch mit der Mittelschule im Verbund vertreten. hs