Totgesagte leben länger – diese Weisheit könnte auf den Gesangverein Teuschnitz zutreffen. Noch vor drei Jahren war eigentlich klar, dass der 1868 gegründete Traditionsverein aufgelöst wird. Seit der diesjährigen Jahreshauptversammlung gibt es einen Hoffnungsschimmer – Wirtshaussingen sollen Verein noch lange am Leben erhalten.

Im Bild von links: Vorsitzender Gerhard Förtsch, Schriftführerin Dagmar Knauer, Bernd Jungkunz, Brigitte Zipfel (beider 25 Jahre Ehrung), Winfried Martin (50 Jahre), Kassier Gabi Weber, 2. Vorsitzender Dieter Kaschub und Bürgermeister Frank Jakob.

Vorsitzender Gerhard Förtsch berichtete, dass man sich im abgelaufenen Jahr mehrmals innerhalb der Vorstandschaft getroffen sowie zu goldenen Hochzeiten und runden Geburtstage gratuliert habe. In Absprache mit dem Bürgermeister dürfe der Verein ein Zimmer im Obergeschoss des Kindergartens nutzen.

Schriftführerin Dagmar Knauer ließ das Vereinsjahr Revue passieren. Einen regen Zuspruch haben die monatlichen Treffen verzeichnen können, die man auf Anregung von Josef Leitz abgehalten habe, um das Vereinsleben zu reaktivieren. Im Rahmen der Treffen sei auch das Abhalten eines Wirtshaussingens angeregt worden.

Kassiererin Gabi Weber führte aus, dass man sich noch nicht endgültig vom Fränkischen Sängerbund abgemeldet habe. Der Verband habe ihr mitgeteilt, dass man sich hier flexibel zeige. Mittlerweile hätten sich schon 50 von 150 Vereinen vom Sängerbund abgemeldet.

Bürgermeister Frank Jakob bezeichnete den Weg des Gesangvereins, den Verein nicht ganz aufzulösen, als richtig. Auch wenn der Chor nicht mehr bestehe, könne man die Gemeinschaft pflegen. „Warum sollte man das nicht machen? Ansonsten gehen in einem schleichenden Prozess viele Freundschaften und Bekanntschaften verloren“, so der Bürgermeister. Vom Thema Überalterung seien einige Vereine in der Region betroffen, es treffe den Gesangverein nicht alleine. Die Idee eines Wirtshaussingens fand der Bürgermeister sehr gut, „Das gab es früher immer“. Er werde dieses Vorhaben natürlich unterstützen und auch mit den neuen Pächtern im „Schwarzen Kreuz“ reden, die sicherlich für die Idee aufgeschlossen seien.

Im Anschluss konnte Vorsitzender Gerhard Förtsch gemeinsam mit dem Bürgermeister einige langjährige Mitglieder auszeichnen:

25 Jahre: Holger Fiedler, Peter Fiedler, Bernd Jungkunz und Brigitte Zipfel
40 Jahre: Thomas Raab und Egon Martin
50 Jahre: Winfried Martin und Alfred Steffl
60 Jahre: Josef Geyer und Rudi Schneider