Der VdK Ortsverband Haßlach feierte am Samstagabend im Schützenhaus sein 75-jähriges Bestehen und ehrte treue Mitglieder.

Ingrid und Günther Deuerling (4. und 6 von links) wurden für 15 bzw. 25-jährige Treue zum Verband geehrt, mit im Bild Bürgermeister Frank Jakob, Vorsitzende Maria Fehn, Kreisvorsitzende Susanne Daum ( 1., 2., 3. von links) und die Vorstandschaft

Vorsitzende Maria Fehn freut sich über den guten Besuch. In einer hektischen Zeit sei es wichtig, Gemeinsamkeiten zu haben und gemeinsam feiern zu können. Es sei leider schwierig Menschen zu begeistern, die sich für sozial Schwache einzusetzen. Umso höher sei die Leistung derer einzuschätzen, die sich für den Ortsverband eingesetzt haben. Bärbel Leicht blickte auf die Geschichte des Ortsverbandes zurück. Der Verband wurde durch Ernst Weiser mit 14 Mitgliedern gegründet, danach war Ludwig Hertel Vorsitzender von 1950 bis 1969 mit 18 Mitgliedern. Nach Ludwig Hertel übernahm Bernhard Werth bis 1990 den Vorsitz. Es folgte Baptist Martin, der das Amt bis 2002 ausübte und den Mitgliederstand auf 28 erhöhte. Danach trat die aktuelle Vorsitzende Maria Fehn ihr Amt an. In den vergangenen Jahren verzeichntete der Verband steigende Mitgliederzahlen von bis zu 62 Mitgliedern.

Kreisvorsitzende Susanne Daum freute sich, das Jubiläum mit dem Haßlacher Verband, einem der ältesten Ortsverbände im Kreisverband, feiern zu dürfen. Das Jubiläum stehe für ein dreiviertel Jahrhundert an Engagement von Menschen an der sozialen Basis. Die Vorstände und Mitglieder haben vieles bewegt, soziale Sicherheit gestärkt und Barrieren abgebaut. Wichtig im Verband sei aber immer auch das soziale Miteinander durch gemeinsame Veranstaltungen gewesen. Erfreut zeigte sie sich auch über die stetig steigenden Mitgliedszahlen in einem relativ kleinen Verband. Das sei entspreche dem Trend im Landkreis: rund 10% der Bürgerinnen und Bürger seien Mitglieder im VdK. Ursprünglich als eine Institution für Kriegswitwen und Kriegswaisen gegründet, habe sich gezeigt, dass der Bedarf für sozial Schwache bleibe. Dieser Kampf des VdK sei wichtig. Der VdK habe Themen weiterentwickelt und sich dabei immer neu aufgestellt. Es gehe heute beispielsweise um die Bekämpfung von Kinder- und Rentnerarmut, die Sozialversicherungen und um eine ausgleichende Besteuerung sowie die Teilhabe und Inklusion von Menschen mit Behinderung. Wichtig sei auch der Kampf des VdK gegen den Bürokratiedschungel bei Sozialleistungen. Eine hervorragende Idee sei hier das Pflegekompetenzzentrum, das im Landkreis auf den Weg gebracht wurde, mit der Etablierung von Pflegelotsen. „Wir haben große Herausforderungen, die nicht viel anders sind als von vor 75 Jahren. Deswegen bin ich froh um jeden Ortsverband“, so Susanne Daum. Sie bat alle Mitglieder weiter beim Verband zu bleiben und die Angebote anzunehmen. Ihr Dank ging an die Vorstandschaft für ihr Engagement.

Bürgermeister Frank Jakob zeigte sich beeindruckt, der Verband sei ein Verband der ersten Stunde. Man habe ursprüngliche die Mitgleiderzahl in den vergangene 75 Jahren mehr als verdreifacht, das sei ein Zeichen, dass man alles richtig mache. Gerade vor den Krankenbesuchen, die der Verband mache, ziehe er den Hut. Es sei schön an Menschen zu denken, gerade, wenn es ihnen nicht gut gehe und sie in einer schwierigen Situation sind. Man könne als Bürgermeister auf Vereine wie den VdK stolz sein. Der VdK sei der größte Sozialverband in Deutschland mit 2,3 Millionen Mitgliedern und habe ein entsprechendes Gewicht, um auf Themen einzuwirken.

Im Anschluss wurden Agnes Schnappauf für 30 Jahre treue Mitarbeit, Wolfgang Gareis für 15 Jahre Mitgliedschaft, Ingrid Deuerling für 15 Jahre Mitgliedschaft und Günther Deuerling für 25 Jahre treue Mitgliedschaft (Abzeichen in Bronze) geehrt. „Für die Zukunft braucht es uns nicht bange zu sein“, resümierte Maria Fehn und bedankte sich abschließend bei den Jubilaren als Stützen des Verbanes bedankte.