Grünes Licht für den Haushalt des Schulverbands Teuschnitz
In seiner Sitzung vom Donnerstagmorgen brachte der Schulverband Teuschnitz den Haushalt 2019 unter Dach und Fach. Der Haushaltsplan beträgt mit einem Gesamtvolumen von über 2,3 Millionen € mehr als das Fünffache der Vorjahre.
Kämmerin Sabine Suffa stellte den Haushaltsplan über 2.351.600 € vor. Auf den Verwaltungshaushalt entfallen 332.200 €, auf den Vermögenshaushalt 2.019.400 €. „Der Haushalt steht im Zeichen der Sanierung des Schwimmbads und Pausenhofs“, erläuterte die Kämmerin die enorme Differenz zu den Vorjahren. Die Kreditaufnahme beträgt 212.500 €; die Schulverbandsumlage 269.600 €. Der Höchstbetrag der Kassenkredite wird wegen der Maßnahmen des Kommunalinvestitionsprogramms KIP-S auf 1 Mio. € erhöht. Der Haushaltsplan ist genehmigungspflichtig.
Der Verwaltungshaushalt hat sich gegenüber 2018 um 25.000 € erhöht. Zurückzuführen ist dies auf eine erhöhte Zuführung zum Vermögenshaushalt. Das deutlich höhere Gesamtvolumen des Vermögenshaushalts ergibt sich durch die drei KIP-S-Projekte. Die Kosten für die Sanierung des Schwimmbads belaufen sich auf 2,3 Mio. €, verteilt auf die Haushaltsjahre 2019 mit 1,0 Mio. € und 2020 mit 1,3 Mio. €. Der KIP-S- Zuschuss beträgt 90 % mit insgesamt 2,0 Mio. €. Mit der Baumaßnahme wird im zweiten Quartal 2019 begonnen. Die Kosten für die Sanierung der Stützmauer und des Grundschulpausenhofes betragen 0,7 Mio. €. Die Maßnahme wird im Haushaltsjahr 2019 komplett durchgeführt. Der KIP-S Zuschuss beträgt 90 % = 0,6 Mio. €. Für die in Zusammenhang mit diesem Projekt durchgeführte Sanierung des Grundschulpausenhofes rechnet man mit Kosten von rund 245.000 € und einem FAG-Zuschuss von 189.000 €.
Die Investitionen des Vermögenshaushalts sehen vor: Allgemeine Anschaffungen für 5.000 €, Digitalisierung für zwei Klassenzimmer für 4.000 €, Zimmerausstattung für ein Klassenzimmer für 5.000 €, Umbau Pausenhof, Stützmauern für 950.000 €, Sanierung Schulschwimmbad BA 1 für 1 Mio. € sowie eine Darlehenstilgung über 55.400 €. Finanziert wird dieser durch einen angedachten Grundstücksverkauf des Lehrerwohnhauses von 80.000 €, den Staatszuschuss KIP-S von 661.100 €, eine Kreditaufnahme von 212.500 € sowie die Zuführung vom Verwaltungshaushalt von 65.800 €.
Konstant gestalten sich die Schülerzahlen, die sich auf einem Niveau von rund 80 Kindern stabilisierten. Derzeit zählt der Schulverband - inklusive fünf Gastschüler - 81 Kinder. Der Schuldenstand am 1. Januar 2019 beläuft sich auf 555.677,10 €. Abzüglich der Tilgung sowie zuzüglich der Kreditaufnahme beträgt er am Jahresende 662.777,10 €. Es ist zurzeit keine Rücklage vorhanden. Die Finanzplanung für die nächsten fünf Jahre ist vom KIP-S Projekt geprägt und hat Auswirkungen auf die Finanzplanung 2020 und 2021. Das Haushaltsvolumen im Verwaltungshaushalt wird sich auf ca. 330.000 €/Jahr einpendeln. Der Haushaltsplan 2019 wurde ebenso genehmigt wie der Finanzplan für 2018 bis 2022.
Nahezu eine Punktlandung war - so Suffa - der Haushaltsansatz 2017 mit einer Differenz von lediglich 5.000 €. Das Jahresrechnungsergebnis beträgt 369.145,09 €, unterteilt in den Verwaltungshaushalt 308.279,52 € und Vermögenshaushalt 60.865,47 €. Mehreinnahmen ergaben sich durch höhere Einnahmen der Stromeinspeisung. Zudem konnte man die Ausgaben durch Einsparungen beim Gebäude-Unterhalt verringern. Mehrausgaben ergaben sich durch höhere Kosten für die Heizung sowie Wartungsverträge. Man konnte 24.000 € mehr an den Vermögenshauhalt zuführen als geplant. Der Haushaltsansatz 2018 beträgt 411.600 €, davon Verwaltungshaushalt 307.000 € und Vermögenshaushalt 104.600 €. Auch hier wird man eine höhere Zuführung zum Vermögenshaushalt als geplant tätigen. 2018 hatte man geringere Einnahmen bei der Zuweisung der Schülerbeförderung. Deutlich geringer waren die Heizungsausgaben. Die Anschaffung des Schulservers und bezahlte Architekturkosten für die Planungen sorgten für Mehrausgaben.
Das Gremium stimmte der Änderung des Bau-, Kosten- und Finanzierungskonzeptes Schwimmbad/Stützmauer/Pausenhof im Zuge des KIP-S Programmes und einer zusätzlichen FAG-Maßnahme zu. In Abstimmung mit dem Landratsamt Kronach waren die Maßnahmen von der Regierung in das KIP-S Programm aufgenommen worden. Dem Schulverband wurde ein Ausgabebedarf von 3 Mio. € in Aussicht gestellt. „In der Vorplanung hat sich herausgestellt, dass der Ausgabenbedarf im Schwimmbad höher als geplant ist“, informierte die Verbandsvorsitzende, Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU). Höhere Ausgaben ergäben sich insbesondere wegen Zusatzmaßnahmen für die Verlegung der Wachkabine, die Schaffung eines Erste-Hilfe-Raumes sowie die Lüftung- und Wasseraufbereitungsanlage. „Wir müssen eine Umschichtung von Kosten vornehmen und ein weiteres Förderprogramm in Anspruch nehmen“, erläuterte Weber. Die Sanierung des Schwimmbads über 2.343.000 € und der Stützmauern über 712.000 € laufen über das KIP-S-Programm. Hier rechnet man mit einem Zuschuss von 2.609.000 € = 90 % der zuwendungsfähigen Kosten. Bei der FAG-Maßnahme Sanierung des Pausenhofs über 245.000 € rechnet man mit eine Zuschuss von 189.000 € = 80 % der zuwendungsfähigen Kosten. Der Eigenanteil des Schulverbandes beläuft sich voraussichtlich auf 500.000 €. Die Maßnahmen Stützmauern und Pausenhof werden noch in diesem Jahr realisiert, die Schwimmbadsanierung 2019 und 2020.
Schulverband investiert in Schule
Der Schulverband erhält gemäß Antrag für das digitale Klassenzimmer einen pauschalen Zuschuss von 7.895 €, was einem Ausgabebudget von 8.685 € entspricht. Die Schule befürwortet die Anschaffung zweier Tafelsysteme, bestehend aus Beamer, Dokumentenkamera, Laptop und technische Einrichtung für zwei Klassenzimmer. Den Zuschlag erhielt die Walter GmbH in Ölsnitz als Erweiterung in das bestehende System zum Angebotspreis von 8.006 € zuzüglich Beamer und Dokumentenkamera von 1.600 €. Einstimmig beschloss das Gremium auch die Ersatzbeschaffung der defekten Lautsprecheranlage zum Angebotspreis von 954,20 € vom Musikhaus Thomann aus Burgebrach sowie die Anschaffung jeweils 30 neuer höhenverstellbarer Stühle und Tische für die vierte Jahrgangsstufe über 7.794 €. Den Zuschlag erhielt die Firma ASS in Stockheim.
Infos / Bekanntgabe der Beschlüsse der letzten nicht öffentlichen Sitzung:
Für die in Erwägung gezogene Anschaffung eines Wasserspenders für die Grundschule sieht man derzeit keinen Bedarf. In letzter nicht öffentlicher Sitzung wurde das mit einem Rest von 42.000 € bestehende R+V-Darlehen mit einem Zinssatz von 0,39 % verlängert.