Mit einer Jubiläumsfeier feierte das "Jugendbildungshaus Am Knock" sein 20-jähriges Bestehen.

Spende des Fördervereins. Von links: Leiter des Jugendbildungshauses, Hans Löffler, 1.Vorsitzender des Fördervereins, Pfarrer Pötzl, zwei Vorstandsmitglieder und 2.Vorsitzender des Förderverein, Peter Goihl.

Ministranten und Jugendliche mit (hintere Reihe von links) Pfarrer Pötzl, Erzbischof Schick und Leiter des Jugendbildungshauses Löffler.

Beim Vesper-Gottesdienst.

Es ist das Schmuckstück und Aushängeschild von Teuschnitz, das oberfrankenweite Ausstrahlung hat. Diese Auszeichnung brachten auch die Ehrengäste und Gäste zum Ausdruck. Entsprechend groß war die Resonanz am Jubiläumstag, der mit einer Vesper, mehreren Spielstationen für Kinder, Jugendliche und Erwachsene, von der katholischen Jugend aus verschiedenen Diözesen. Unter den zahlreichen Gratulanten befanden sich auch Erzbischof Ludwig Schick, der Diözesanjugendpfarrer und ab September der neue Pfarrer von Teuschnitz, Detlef Pötzl, die Urlaubsvertretung von Teuschnitz, Pfarrer Ameke Kenneth aus Nigeria, Landrat Klaus Löffler und Bürgermeisterin Gabriele Weber.

Bei der Vesper sorgte die Combo der Werkstatt der NGL für die gesangliche und musikalische Unterhaltung. Erzbischof Schick freute sich, dass besonders viele Kinder und Jugendliche an der Vesper teilnahmen. Mit dem Hymnus, Psalmen, Gebeten und Lesungen dankte man für das Erreichte des Jugendbildungshauses. Humorvoll meinte er zu Pfarrer Pötzl, dem neuen Pfarrer von Teuschnitz. "Gehen sie vorsichtig mit ihm um, schonen sie ihn. Er ist ein Frankenwälder und kann mal einen Stoß vertragen." Für die Knockbesucher meinte er: "Die haben was mitbekommen im Leben, so weiter der Erzbischof, ob in geistlicher Orientierung, Exerzitien, Ministranten Gruppe, Kommunion- und Firmunterricht. Der Knock hat vielen gut getan. Sie haben was gelernt, Erfahrungen gesammelt, was ihrem Leben einen Mehrwert gibt. Der Knock ist eine Schule fürs Leben. Er ist eine Bereicherung für junge Menschen und daher eine wichtige Einrichtung. Er dankte allen, dem Leiter Hans Löffler, allen Pastoralreferenten, der Küche, dem Reinigungspersonal und allen Mitarbeitern für ihre Arbeiten. Wenn das nicht so wäre, wäre der Knock nicht so erfolgreich. Der Erzbischof dankte allen mit einem herzlichen "Vergelt´s Gott". Er wünschte dem Knock eine gute Zukunft und weiterhin segensreich wirkt. Die anschließenden Fürbitten wurden von Jugendlichen vorgetragen, die sich auf dem Knock und ihre Mitarbeiter bezogen.

Pfarrer Detlef Pötzl erinnerte zunächst an die Zeiten vor zwanzig Jahren. Erzbischof Karl Braun war damals dabei. Viele ehrenamtliche Helfer und Sponsoren legten damals mit den Grundstein. Das Jugendbildungshaus ist seitdem gewachsen, blüht und gedeiht. Dieses Haus ist ein Schmuckstück, für die Region, aber auch für die Kirche in Bamberg und insbesondere für das Jugendamt. Auch die Dekanate Kronach, Lichtenfels, Kulmbach, Hof und Teuschnitz kommen hinzu, wo viele Seminare in Anspruch genommen werden. Er als Jugendpfarrer sei froh, dass es diesen Ort gibt und auch ihn geprägt habe. Er dankte auch der Erzdiözese Bamberg für die jährliche Bezuschussung. In den letzten Jahren wurde viel investiert und ausgebaut. Dieses Haus hat Zukunft, so Pötzl. Sein Dank galt hierbei dem Erzbischof Schick und dem Landkreis Kronach mit dem ehemaligen Landrat Oswald Marr für die Unterstützung.

In einem Grußwort übermittelte Landrat Klaus Löffler die Grüße des Landkreises. Er hob die Arbeiten des Jugendbildungshauses hervor, die jungen Menschen das Rüstzeug fürs Leben zu vermitteln. Werte, Ideale die man fürs Leben braucht. Er lobte besonders Heimleiter Hans Löffler mit seinem Team, die mit viel Herzblut, auch das Haus für die Zukunft ausgerichtet haben. Löffler schloss mit dem Satz des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier: Lasst uns mutig sein, dann ist es mir um die Zukunft unseres Landes nicht bange. Für uns würde es heißen: Lasst uns mutig sein, lasst uns gemeinsam mit allen Partnern die Zukunft unserer Heimat gestalten, dann wird der Landkreis Kronach, die Stadt Teuschnitz und das "Haus am Knock" auch eine gute Zukunft haben.

Die Glückwünsche der Stadt Teuschnitz übermittelte Bürgermeisterin Gabriele Weber. Sie dankte besonders Erzbischof Karl Braun und Ehrenbürger der Stadt Teuschnitz, dass man Anfang der neunziger Jahre ein neues Bildungszentrum in Teuschnitz entstehen lassen wollte. Es war keine gute Zeit für Teuschnitz, da die zwei Hauptbetriebe ihre Pforten schlossen. Mit dem Bau des Jugendheims gaben sie den Teuschnitzer wieder Mut und Zuversicht. Die Stadt ist mit dem Jugendheim schon seit langer Zeit eng verbunden. Vor allem freute sie sich, wenn sie auf Dienstreisen ist und den Namen Teuschnitz erwähnt, wird immer der Knock erwähnt, da war ich auch schon einmal. Hans Löffler das alte Jugendheim sah, war seinerzeit überzeugt, daraus könne man was machen. Und was daraus geworden ist, konnten die Besucher bei einem Rundgang durch das Haus feststellen.

Ihr besonderer Dank galt vor allem den Erzbischof Karl Braun, der viele Gelspenden dem Jugendbildungshaus zukommen ließ. Die Stadt Teuschnitz unterstützt das Haus, indem sie die Turnhalle und Schwimmbad zur Verfügung stellen. Die Bürgermeisterin freut sich auch, wenn die Jugendlichen sich immer positiv bei ihren Aufenthalt im Jugendheim äußern. Der Knock ist aber auch Arbeitgeber und Ausbildungsstätte was ebenfalls in Teuschnitz wichtig ist. Sie lobte das ganze Team, das voller Stolz auf erfolgreiche zwanzig Jahre zurückblicken kann.

Hans Löffler gab einen Rückblick über die zwanzig Jahre. Der Anfang war ein schwieriger Prozess. Neubau oder Sanierung. Kapelle oder Meditationsraum, einem hauptamtlichen Team aus theologischen und pädagogischen Mitarbeitern oder die Einbindung der Norddekanate. Die Entscheidung war die Einbindung der Norddekanate, für einen Meditationsraum. Es wurde dann ein Neubau, zunächst in L-Form mit vierzig Betten, zwei Gruppenräumen, einen Speisesaal und einen Meditationsraum. Die Jugendlichen und Erwachsenen durften mitarbeiten. Die Landwirte schenkten Hecken und Bäume. Das Bauunternehmen Otto Mühlherr und viele freiwillige Helfer waren im Einsatz. Inhaltlich wurde Franz von Assisi für die Arbeiten wichtig. Sie prägen bis heute die Arbeiten. Die Einweihung nahm seinerzeit Erzbischof Karl vor und war von Anfang an ein großer Förderer und unterstützt auch heute noch mit seiner Stiftung. Mit dem neuen Pfarrer von Teuschnitz, Detlef Pötzl hat Erzbischof Schick deutlich gemacht, dass der Knock zu einem pastoralen Zentrum ausgebaut wird.

Das zeige das die Bistumsleitung hinter dem Knock steht. Die Stadt Teuschnitz, die Kirche und der Knock ziehen an einem Strang. Ganz besonders dankte er seinem Team, der Küche, dem Reinigungspersonal und allen Mitarbeitern. Löffler: "Ich bin stolz Euch. Ihr habt das Haus mit aufgebaut und habt es zu Eurem Haus gemacht". Dann wurde aus dem L ein U, im Jahr 2012 und 2013 wurde alles noch zum E ausgebaut. Die Anzahl der Betten wurden von 40 auf 69 erhöht. Vor zwanzig Jahren waren vier Personen beschäftigt, inzwischen arbeiten 23 Personen fest angestellt. Jährlich kann man 12.000 Übernachtungen buchen. Über 60% der Belegung machen Schulklasse aus, die inzwischen aus der ganzen Diözese kommen. Seit zwei Jahren werden auch Schulklassen eingeladen, wenn es um die Umweltpädagogik geht. Der Knock ist in den zwanzig Jahren zu einem Lernort für soziale Verantwortung geworden, ein Ort an dem der Glaube lebt. Er schloss seine Rede mit einem Satz des ehemaligen Vorsitzenden des Kreisjugendringes, Wolfgang Eidloth: Wer für 100 Jahre vorausdenkt, der muss sich um die Jugend kümmern.

Der Förderverein des Jugendbildungshauses "Am Knock" spendete 2000 Euro für Spielgeräte. Musikalisch umrahmt wurde nach der Vesper die Jubiläumsfeier durch den Musikverein Effelter.