Defibrillator in der Sparkasse Teuschnitz
Bei Herzstillstand ist schnelle Hilfe gefragt. Die Stadt Teuschnitz schaffte daher einen Defibrillator an. Das leicht zu bedienende Hilfsmittel ist im Vorraum der Teuschnitzer Sparkasse untergebracht, wo es rund um die Uhr zugänglich ist.
Auf den ersten Blick wirkt das schwarz-gelbe Hilfsgerät im öffentlich zugänglichen Vorraum der Teuschnitzer Sparkasse eher unscheinbar. Doch der Eindruck täuscht: Es handelt sich dabei um einen „potenziellen Lebensretter“ – sprich einen Schockgeber, der bei Herz- beziehungsweise Kreislaufstillstand tatsächlich Leben retten kann. Er ist einfach und unproblematisch auch von Laien einsetzbar. Durch Stromstöße wird die Herztätigkeit des Notfallpatienten wieder in Gang gesetzt, sodass die Zeit zwischen Herzstillstand und Eintreffen des Notdienstes überbrückt wird. Je früher mit Wiederbelebungsmaßnahmen begonnen wird, desto größer ist die Überlebenschance des Patienten.
Aus diesem Grunde werden auch im öffentlichen Raum immer mehr solche automatisierten externen Defibrillatoren (AED) - so die genaue Bezeichnung - platziert. Laut Bürgermeisterin Gabriele Weber habe auch der Bayerische Gemeindetag den Kommunen nahegelegt, mindestens einen Defibrillator pro Gemeindegebiet unterzubringen. Diesem Vorschlag kam man auch seitens der Stadt Teuschnitz nach. Einstimmig genehmigte der Stadtrat die Anschaffung eines solchen Hilfsgerätes zum Preis von knapp 1.500 Euro. Über den Bayerischen Gemeindetag, Kreisverband Kronach, wurde eine Sammelbestellung vorgenommen.
Die Sparkasse erklärte sich dankenswerter Weise dazu bereit, das - von der Stadt Teuschnitz beschaffte und finanzierte - Gerät im Vorraum ihrer Räumlichkeiten unterzubringen. Hier kann es im Notfall von den Bürgerinnen und Bürgern rund um die Uhr geholt werden. Bei der nunmehr stattgefundenen offiziellen Übergabe dankte die Bürgermeisterin dem Sparkassengebietsdirektor Peter Goihl sowie dem Leiter der Sparkassen-Geschäftsstelle Teuschnitz, Uwe Pfadenhauer, für die zur Verfügung Stellung des Standorts. „Sie beweisen damit großes soziales Engagement für die Bevölkerung“, würdigte die Bürgermeisterin. Jeder von uns könne als Nächster auf schnelle Hilfe angewiesen sein. Vor der Benutzung brauche - so die Bürgermeisterin - niemand Angst zu haben, da das Gerät sehr einfach zu handhaben sei. Die Sparkasse sei als Standort geradezu prädestiniert, da der SB-Bereich 24 Stunden öffentlich zur Verfügung steht.
Goihl wie auch Pfadenhauer bekundeten, sehr gerne ihren Beitrag für die Anschaffung dieses so wichtigen Hilfsmittels zu leisten. Wie die Beiden ausführten, solle sich niemand scheuen, das Gerät zu verwenden – aus Angst davor, vielleicht etwas falsch zu machen. Die Anleitung erfolge durch Sprachkommandos. Der Defibrillator „spreche“ mit dem Helfer und gebe die einzelnen Schritte vor, wodurch er auch von Laien problemlos einsetzbar sei. Das Gerät erkennt auch selbstständig, ob eine Schockgabe notwendig ist. „Das falscheste ist es, nichts zu tun“, schloss sich ihnen die Bürgermeisterin an.
Ein automatisierter externer Defibrillator (AED):
ist ein medizinisches Gerät zur Behandlung von defibrillierbaren Herzrhythmusstörungen. Es kann durch gezielte Stromstöße Herzrhythmusstörungen wie beispielsweise Kammerflattern und Kammerflimmern, das bei etwa 90 Prozent aller Menschen mit plötzlichem Herz-Kreislauf-Stillstand auftritt, beenden. Ursache ist oft ein Herzinfarkt. Nur ein gezielt ausgelöster Elektroschock kann den gestörten Herzrhythmus wieder in Takt und das Herz somit zum Schlagen bringen. Defibrillatoren werden auf Intensivstationen, in Operationssälen, in Notfallaufnahmen, sowie in Fahrzeugen des Rettungsdienstes bereitgehalten. Im Gegensatz zu Defibrillatoren aus dem Rettungsdienst oder Kliniken sind AEDs wegen ihrer Bau- und Funktionsweise besonders für Laienhelfer geeignet.