Aktionstag Musik in Bayern 2017: „Musik ist mein Zuhause“

Das Motto des diesjährigen Aktionstages war "Musik ist mein Zuhause". So dachten sich die Lehrer und Schüler der Grundschule Teuschnitz, dass es vielleicht ganz gut wäre, wenn sie die Musik dorthin bringen würden, wo ältere Menschen ein neues Zuhause gefunden haben. So einen Ort gibt es tatsächlich in Teuschnitz, der Caritas-Stützpunkt „In der Heimat leben“, im komplett neu restaurierten Gebäude gleich neben dem Rathaus.

Gerne und zahlreich nahmen die Bewohner und die Großeltern die Einladung zum gemeinsamen Singen und Musizieren am Donnerstag, den 1. Juni an, so dass der Gemeinschaftsraum des Caritas-Stützpunktes bald aus allen Nähten platzte.

Nach einer kurzen Begrüßung der Rektorin Kerstin Zapf zeigten die Kinder ihr Können, sangen und tanzten zu den afrikanischen Weisen „Fungi alafia“ und „Ajele wi mekuro“. Die neu gegründete Ukulelen-Gruppe spielte und sang die Heiligen mit „Oh when the Saints“ herbei. Im Anschluss wurde von allen Schülern das diesjährige Aktionslied „In der Musik sind wir zuhaus‘“ geschmettert. Stellvertretender Schulleiter und Fachberater für Musik in der Grundschule Klemens Löffler führte in gekonnter und humorvoller Weise durch das Programm und verdeutlichte mit dem zum Shanty „What shall we do with the drunken sailor“ umgetexteten „Was machen wir mit müden Kindern“ was so alles möglich ist um vom Lernen schon etwas müde gewordene Kinder wieder fit zu machen. Die Schüler der ersten und zweiten Jahrgangsstufe zeigten mit „Es war eine Mutter“ und „Die Affen rasen durch den Wald“ wie unterschiedlich doch das erlernte Liedgut sein kann, mal ruhig oder mal fetzig. Zu den letzten beiden Liedern wurden alle Musikgruppen und alle Sänger von den Lehrkräften gezielt nach ihren Fähigkeiten eingesetzt. Beim Lied „Blowin‘ in the Wind“ vom Literatur-Nobelpreis-Träger Bob Dylan, das mit Flöte, Ukulele, Gitarre und Orff-Instrumenten begleitet wurde lief es so manchen Zuhörer eiskalt den Rücken hinunter. Den Abschluss des ersten Teiles bildete das Spiellied „Skip to my Lou“ aus Amerika.

Im zweiten Teil wurden die Rollen getauscht und vermischt, denn nun stand das gemeinsame Singen und Musizieren von den Gästen und den Kindern im Vordergrund. Begleitet von Gitarre und Akkordeon wurden Weisen des Frankenwaldes, wie z.B. „Tief im Frankenwald“, das Oberfranken-Lied, „Das Lied der Franken“ oder auch das „Rennsteiglied“ von allen Anwesenden oft sogar mehrstimmig intoniert. Was für die einen bekannt und geläufig ist, war für andere eher „neu“, so hörten die Kinder jetzt ganz andächtig zu als die Großeltern die Lieder „Kein schöner Land“ und „Die Gedanken sind frei“ anstimmten. Krönenden Abschluss des gemeinsamen Singens bildete das „Flößer-Lied“, bei dem der Vorsänger Klemens Löffler seine ganze Stimmgewalt aufbieten musste um gegen den „Gemischten Chor“ bestehen zu können.

Auf ganz besondere Weise bedankte sich zum Schluss der Aktion die Stützpunktleiterin Janet Januszewski bei den Kindern. Sie überraschte alle Anwesenden mit einem a capella Solo zu „Thank you for the music“ von ABBA und betonte noch einmal, was für eine schöne Veranstaltung dies gewesen sei und wie sehr sie sich gefreut habe, dass die Grundschule in den Räumlichkeiten der Caritas zu Gast war, was mit kräftigen Applaus aller Anwesenden bestätigt wurde.