Bei seiner Abschlusssitzung am Donnerstag blickte der Stadtrat Teuschnitz auf ein ebenso arbeits- wie ereignisreiches Jahr zurück. Seinen Platz in den Annalen der Stadt hat 2017 definitiv sicher.

„Das Bewerberfinale, das Bayern 3 Dorffest am 9. September und das Helferfest waren für die Stadt, die Vereine und die vielen freiwilligen Helfer ein unvergessliches Erlebnis. Das war einfach gigantisch“, zeigte sich Bürgermeisterin Gabriele Weber (CSU) stolz auf das in Teuschnitz abgehaltene „kulturelle Mega-Event“ für die Region. Darüber hinaus gab es aber noch viele weitere Gründe, sich über ein erfolgreiches Jahr 2017 zu freuen.

Hierzu zählen auch die finanziellen Verhältnisse der Stadt, die sich wiederum gebessert haben. Erneut erhielt man Stabilisierungshilfe von 700.000 Euro - seit 2006 bislang circa 6 Millionen Euro, die überwiegend für die Entschuldung verwendet wurden. Trotzdem konnten heuer in allen kommunalen Bereichen Planungen in die Wege geleitet werden, um viele Maßnahmen im kommenden Haushaltsjahr zu realisieren. „Erstmals seit Jahren wurde ein neuer Bebauungsplan in Fortsetzung der Petrus-Zweidler-Straße aufgestellt. Das Stadtgebiet wird harmonisch erweitert und in bester Lage entstehen elf Bauplätze“, freute sich Weber. Erfreulicherweise wurde Teuschnitz im KIP-Programm Rathäuser berücksichtigt. Als energetische Maßnahmen wurden 67 neue Fenster und neun Türen eingebaut - als erhebliche optische und funktionelle Aufwertung des Rathauses. Motor für die künftige Entwicklung der Stadt sei die Städtebauförderung. Sie umfasst Investitionen der Stadt und Sanierungsmaßnahmen von Bürgern. Unterstützung in allen Belangen bietet das bis 2020 verlängerte Stadtumbaumanagement; ermöglichen viele Programme doch erhebliche finanzielle Förderungsmöglichkeiten. Zurzeit laufen Untersuchungen für die Erweiterung des Sanierungsgebietes.

„Das Markenzeichen von Teuschnitz ist die Arnikastadt“, stellte Weber die „einmalige, deutschlandweit Beachtung findende“ Verbindung von Städtebau, Stadtentwicklung, Natur und Gesundheit heraus. Das Arnikafest, die Erlebnistage mit Kronach Creativ, der Abschluss des ersten Jahrgangs der IHK-zertifizierten Weiterbildung zum TEH-Praktiker und die Fertigstellung des Verkaufsraumes in der Arnika-Akademie waren hervorzuhebende Ereignisse in 2017. Im Gange ist der Breitbandausbau mit einer Bandbreite von 50 Mbit in der Stadt Teuschnitz und Rappoltengrün. Die Glasfaserverkabelung in der Hauptstraße, Nebelgasse sowie Teuschnitz-Nordwest und Wiesenstraße läuft wie geplant - mit Inbetriebnahme in 2018. Angeschafft wurde ein neues HLF-Fahrzeug für die Teuschnitzer Wehr. Die Feuerwehren Wickendorf und Haßlach feierten 140-jähriges Bestehen, das „Haus am Knock“ 20-jähriges. Am 3. September wurde der neue Stadtpfarrer Detlef Pötzl eingeführt. Sehr erfreulich war die Supermarkt-Wiedereröffnung durch Ulrike und Volker Neubauer.

2018 wird wieder arbeitsreich

Große Investitionen stehen im Rahmen der Städtebauförderung und der Förderinitiative Nordostbayern an. Hierzu zählen die Neugestaltung Spielplatz/Festplatz/Kulturwiese mit Erweiterung der Parkplätze Stadtgraben, der 1. Bauabschnitt im Quartier Schwarzes Kreuz/Arnikaakade mit Hauptstraße 23 und Scheune Mittlere Straße als auch die Planung Schlossgarten und Rathausvorplatz, Sparkasse bis Altes Torhaus. Die Planungen sollen bis 2018 abgeschlossen sein, um 2019 mit dem Bau des 2. Bauabschnitts zu beginnen. Aktuelle Straßenbau-Themen sind der Ausbau der KC 8 (Reichenbacher Straße) mit dem Landkreis Kronach, die Erschließung des Baugebietes Teuschnitz-Aue, die Planungsunterlagen für die Gemeindeverbindungsstraße Wickendorf sowie das Hochwasser-Rückhaltekonzept für den Steinweg in Wickendorf.

Abschließend dankte Weber der bayerischen Staatsregierung für die Stabilisierungshilfen sowie der Regierung von Oberfranken und dem Landratsamt Kronach für die Unterstützung. Dank zollte sie auch dem Stadtrat und Bauhof, der Verwaltung, den Rettungsorganisationen und Vereinen sowie den vielen Ehrenamtlichen. Dem Dank schloss sich Stefan Raab an, der namens der CSU/FWG-Fraktion das gute Miteinander mit der Bürgermeisterin, Verwaltung und dem Bauhof herausstellte.

Vor dem Rückblick waren noch zwei Beschlüsse einstimmig erfolgt. Im VgV-Verfahren (Verordnung über die Vergabe öffentlicher Aufträge) war ein Architekturbüro mit der Vorbereitung der europaweiten Ausschreibung der Planungsleistungen für den Umbau des Quartiers Hauptstraße 23 und 25 sowie der Garagen Mittlere Straße zum Quartier Schwarzes Kreuz/Arnika-Arkaden zu beauftragen. Den Auftrag erhielt das Planungsbüro Hitzler Ingenieure aus München gemäß Angebotspreis von 12.994,80 Euro. Die Kosten für das Planungsbüro werden mit 80 % bezuschusst. Insgesamt geht man von einem Gesamtvolumen der Maßnahme von 4,5 Millionen Euro sowie Architektenkosten von 207.000 Euro aus. Grünes Licht gab das Gremium dem Bauantrag des Kindergartenvereins Wickie Wickendorf auf Nutzungsänderung des Obergeschosses als Ruheraum.